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16. Januar 2023
Hypoport legt aktuelle Zahlen vor
Illustration of a financial analysis concept

Hypoport legt aktuelle Zahlen vor

Die operativen Kennzahlen in den Geschäftsmodellen von Hypoport zeigen im zweiten Halbjahr einen deutlichen Rückgang – infolge der sehr schwachen Nachfrage bei privater und institutioneller Immobilienfinanzierung nach den Sommermonaten. Auf das weitere Jahr 2023 blickt Hypoport vorsichtig optimistisch.

Wie die Hypoport-Gruppe für das Segment Kreditplattform mitteilt, belief sich das Transaktionsvolumen von Europace im Jahr 2022 auf 95 Mrd. Euro. Es verringerte sich somit gegenüber dem Vorjahr um 7%. In der mit Abstand größten Produktgruppe Immobilienfinanzierung ging das Transaktionsvolumen um 9% auf 77 Mrd. Euro zurück. Nach dem starken ersten Halbjahr und dem deutlichen Nachfragerückgang seit Sommer sei im vierten Quartal ein Volumen von knapp 12 Mrd. Euro über Europace vermittelt worden. Dabei lag das Volumen in jedem der drei Monate im vierten Quartal stabil bei rund 4 Mrd. Euro.

Das Transaktionsvolumen der zweitgrößten Produktgruppe Bausparen wuchs 2022 leicht um 1% auf 13 Mrd. Euro. In der Produktgruppe Ratenkredit erhöhte sich das Volumen im vergangenen Jahr um 29% auf 5 Mrd. Euro.

Wie Hypoport weiter mitteilt, verringerte sich das Transaktionsvolumen von FINMAS, dem Teilmarktplatz für Institute des SparkassenSektors, um 6% auf 9,9 Mrd. Euro. Die Institute des genossenschaftlichen Bankensektors vermittelten durch Nutzung des für sie konzipierten Teilmarktplatzes GENOPACE ein Volumen von 12,9 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 3%.

So entwickelte sich das Segment Privatkunden

Das vermittelte Finanzierungsvolumen von Dr. Klein ist nach einem starken Jahresauftakt wegen der schwierigen Marktlage in der privaten Immobilienfinanzierung im zweiten Halbjahr 2022 deutlich zurückgegangen: Es verringerte sich insgesamt um 7% auf 9,2 Mrd. Euro.

Zum Segment Immobilienplattform

Der durch VALUE besichtigte oder begutachtete Wohnimmobilienwert erhöhte sich 2022 um 16% auf 35 Mrd. Euro. Der Wert der durch die FIO-Plattform vermarkteten Immobilien reduzierte sich aufgrund der Zurückhaltung der Käufer im Verlauf des vergangenen Jahres um 28% auf 12 Mrd. Euro. Laut Hypoport war innerhalb des vierten Quartals eine erfreuliche Belebung festzustellen. Das Volumen der Finanzierungsplattform für die soziale Wohnungswirtschaft, Dr. Klein WoWi, stieg in einem insgesamt zunehmend schwächeren Marktumfeld für Mietwohnungsfinanzierungen leicht um 2% auf 2,1 Mrd. Euro.

SMART INSUR: Ausbau des Prämienvolumens der Versicherungsbestände

Für das Segment Versicherungsplattform meldet Hypoport, dass die Migration der Versicherungsbestände aus Einzellösungen der erworbenen Unternehmen auf die SMART INSUR-Plattform weiter voranschreitet. Das Bestandsvolumen auf SMART INSUR stieg um 10% auf insgesamt 3,8 Mrd. Euro.

Hypoport blickt vorsichtig optimistisch auf laufendes Jahr

„Nach einem äußerst erfolgreichen ersten Halbjahr erlebten unsere Geschäftsmodelle in der Immobilienfinanzierung nach den Sommermonaten eine historisch einmalige Zurückhaltung der Käufer von Wohnimmobilien“, erklärt Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE. Der hieraus folgende starke Rückgang der Geschäftsvolumen habe bis Oktober angedauert und könnte im vierten Quartal eine Bodenbildung gefunden haben. Auf das angelaufene Jahr 2023 blickt Ronald Slabke vorsichtig optimistisch: „Natürlich ist es bei einer Betrachtung des stabilen vierten Quartals 2022 noch zu früh, um auf eine kurzfristige Erholung zu schließen. Daher bleiben wir bei unserem Szenario, dass der Markt der Immobilienfinanzierung vier bis acht Quartale nach dem Start der Käuferzurückhaltung im Sommer 2022 wieder zu einem normalisierten Niveau zurückfindet.“ (tk)

Bild: © thodonal – stock.adobe.com