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22. August 2022
Immobilien: Preise für Eigentumswohnungen sinken

Immobilien: Preise für Eigentumswohnungen sinken

In einem Großteil der Städte und Landkreise mit mehr als 100.000 Einwohnern haben die Angebotspreise von Kaufimmobilien von Januar bis Juli 2022 nachgegeben. Laut ImmoScout24 haben sich die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Mittelwert um 6,2% verringert.

Das Immobilienportal ImmoScout24 hat die Angebotspreise von Kaufimmobilien in ausgewählten deutschen Städten und Landkreisen mit mehr als 100.000 Einwohnern von Januar zu Juli 2022 verglichen. Demnach sinken die Kaufpreise für auf ImmoScout24 angebotene Eigentumswohnungen seit Jahresbeginn in 173 der insgesamt 312 beleuchteten Städten und Landkreise. Bei Häusern zum Kauf zeigt sich laut ImmoScout24 ein ähnlicher Trend, aber nicht in so ausgeprägter Form. So haben die Angebotspreise für Häuser zum Kauf in rund einem Drittel der Städte und Landkreise nachgegeben.

„Auf dem Immobilienmarkt ist derzeit viel Bewegung. Mit einem leichten Zeitversatz zeigt sich eine Veränderung der Immobilienpreise auf die abgeschwächte Nachfrage. Wir sehen mehr Angebote für Kaufimmobilien auf dem Markt, längere Verkaufszeiten von Immobilien und eine Verlagerung der Nachfrage in Richtung Miet-Markt“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, die Entwicklung der Angebotspreise.

Preisrückgang bei Eigentumswohnungen teils um bis zu 30%

Bei den untersuchten Städten und Landkreisen ist eine gemischte Entwicklung zu beobachten. In einigen Landkreisen wie Oberspreewald-Lausitz, Wartburgkreis oder Herzogtum Lauenburg sind Preisrückgange für Eigentumswohnungen von 20 bis 30% zu verzeichnen. Dies seien laut ImmoScout24 aber Ausnahmen. Im Mittelwert haben sich die Quadratmeterpreise um 6,2% verringert.

München mit Rückgang von −7% seit Jahresbeginn

Auch in fünf der sieben deutschen Metropolen haben die Angebotspreise nachgegeben. München verzeichnet mit −7,0% den größten Preisrückgang seit Jahresbeginn, gefolgt von Frankfurt am Main (−5,9%), Hamburg (−4,5%), Düsseldorf (−2,7%) und Stuttgart (−2,5%). In Berlin und Köln dagegen haben die Angebotspreise seit Januar moderat um 1% und 2,2% zugelegt.

Auch Preise für Einfamilienhäuser leicht gesunken

Auch bei Einfamilienhäusern ist ein Rückgang der Angebotspreise zu beobachten, wenn auch etwas abgeschwächt. Dem Vergleich zufolge sind in 110 der 312 Städte und Landkreise Preiskorrekturen festzustellen. Im Mittelwert beträgt der Rückgang –4,8%. In der Spitze weisen Rostock, Oberallgäu (Kreis) und Freiburg im Breisgau Preissenkungen von 23 bis 29% auf. In München zeigt sich mit –3,1% der größte Rückgang der Angebotspreise für Einfamilienhäuser, er ist aber nicht so stark ausgeprägt wie der Preisrückgang für Eigentumswohnungen. In Berlin bewegen sich die Preise dagegen mit einem Plus von 9,8% deutlich über dem Trend. Laut ImmoScout24 bildet Potsdam die Ausnahme: Während Potsdam in den vergangenen Monaten ähnliche Steigerungsraten wie Berlin sah, sei von Januar zu Juli nun ein klarer Gegentrend zu erkennen. (tk)

Bild: © Tiberius Gracchus – stock.adobe.com