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31. Januar 2024
Immobilienkredite: Darlehenshöhen gestiegen
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Immobilienkredite: Darlehenshöhen gestiegen

Laut einer Analyse des Kreditvermittlers Dr. Klein hat sich die durchschnittliche Darlehenshöhe im Dezember 2023 erstmals seit Längerem wieder der Marke von 300.000 Euro angenähert. Die Standardrate ist auf einen Jahrestiefststand gesunken, die durchschnittliche Zinsbindung war 2023 rückläufig.

Im Dezember 2023 hat sich die durchschnittliche Darlehenshöhe mit 297.000 Euro erstmals seit langer Zeit wieder auf die Schwelle von 300.000 Euro zubewegt. Die Summe, die Käufer für die Finanzierung einer Immobilie aufnehmen, ist 9.000 Euro höher als im November. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt sie 16.000 Euro höher. Im Dezember 2022 lag die durchschnittliche Darlehenshöhe bei 281.000 Euro. Dies teilt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, anhand des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung (DTB) mit.

Standardrate im Dezember auf Jahrestiefststand

Die Standardrate für ein Darlehen mit einer Kreditsumme von 300.000 Euro bei 2% Tilgung, zehn Jahre Zinsbindung sowie 80% Beleihungsauslauf lag im Dezember bei 1.435 Euro. Sie ist damit auf den niedrigsten Stand des Jahres 2023 gesunken, 105 Euro weniger als im Vormonat. Wie Neumann ausführt, lassen sich die eigenen vier Wände zum Jahresende 2023 mit einer vergleichsweise geringeren monatlichen Belastung erwerben.

Tilgung im Korridor von 1,95% und 1,77%

Der anfängliche Tilgungssatz, den Darlehensnehmer bei ihrer Finanzierung wählen, hat sich zum Jahresende 2023 trotz deutlich gesunkener Bauzinsen nur geringfügig erhöht. Im Dezember lag die durchschnittliche Tilgung laut Dr. Klein bei 1.87%. Zum Vergleich: Im November betrug sie 1,81%. Im Jahresverlauf 2023 hat sich der anfängliche Tilgungssatz im Korridor von 1,95% zu Jahresbeginn und 1,77% im Oktober bewegt.

Abwärtstrend bei Zinsbindung

Wie Michael Neumann weiter ausführt, ist die durchschnittliche Zinsbindung im vergangenen Jahr gesunken. Betrug sie im Januar 2023 noch zwölf Jahre und acht Monate, wählten Kreditnehmer im Dezember einen Zeitraum von elf Jahren und zwei Monaten. Auch wenn die Zinsfestschreibung damit deutlich gesunken sei, so Neumann, würden Kreditnehmer mit der aktuell noch immer langen Zeitspanne nach wie vor auf Planbarkeit sowie Absicherung gegen ein Zinsänderungsrisiko setzen. Es ist jedoch ein fortwährender Abwärtstrend zu beobachten: Noch vor wenigen Jahren entschieden sich Darlehensnehmer in der Regel für eine Zinsbindungsdauer von 13 bis 14 Jahren.

Beleihungsauslauf stabil

Wenig Veränderung zeigt sich dem Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung zufolge beim Beleihungsauslauf, der das prozentuale Verhältnis zwischen der benötigten Kreditsumme und dem Beleihungswert der Immobilie angibt. Der Wert liegt im Dezember 2023 bei 85,3% und damit nur unwesentlich höher als im November (85,25%). Eine größere Schwankung ergibt sich im Vergleich zum Vorjahresmonat: Im Dezember 2022 war der Beleihungsauslauf mit 81,18% mehr als vier Prozentpunkte niedriger.

KfW-Darlehen wieder gefragter

Die KfW-Fördermittel gewinnen zum Jahresende wieder an Beliebtheit. Sie machen im Dezember 10,61% am gesamten Baufinanzierungsvolumen aus und damit knapp 2% mehr als im November (8,88%). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Im Dezember 2022 betrug der Anteil von KfW-Darlehen nur 5,24%.

Bild: © Cecilia – stock.adobe.com