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10. Oktober 2017
Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer von Cyberkriminalität

Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer von Cyberkriminalität

49% der deutschen Internetnutzer sind in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cybercrime geworden, so eine Befragung des Digitalverbands Bitkom. Am häufigsten sind dabei Angriffe mit Schadprogrammen. Obwohl in jedem zweiten Fall von Cybercrime ein finanzieller Schaden verursacht wurde, ist das Interesse an Cyberpolicen gering.

In den vergangenen zwölf Monaten musste jeder zweite deutsche Internetnutzer Erfahrungen mit Cybercrime machen. Dies zeigt eine repräsentative Befragung von über 1.000 Internetnutzern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Mit Abstand am häufigsten kommt es zur Infizierung des Computers mit Schadprogrammen wie Viren, 43% der Internetnutzer sind einem solchen Angriff zum Opfer gefallen. Des Weiteren zählen Identitätsdiebstahl bzw. die illegale Nutzung persönlicher Daten und Betrug zu den häufigsten Delikten. 8% sahen sich massiven Beleidigungen ausgesetzt, 5% wurden Opfer von sexueller Belästigung im Netz.

Finanzieller Schaden in jedem zweiten Fall

In 54% der Fälle von Cybercrime hatten Nutzer einen finanziellen Schaden zu beklagen. Jedes vierte Opfer gibt an, wegen des Angriffs einen IT-Experte zu Rate gezogen zu haben. 16% erlitten einen finanziellen Schaden, weil sie Waren bezahlt hätten, die nicht angekommen seien, oder weil sie für privat online verkaufte Waren kein Geld erhalten hätten. Die meisten Cybercrime-Opfer reagieren aber nicht weiter auf die Vorfälle, laut Bitkom-Umfrage erstattet nur jeder sechste Anzeige.

Wenig Interesse an Cyberpolicen

Eine Versicherung gegen finanzielle Schäden infolge von Cyberkriminalität kommt allerdings nur für wenige in Frage: 13% können sich der Bitkom-Umfrage zufolge nur vorstellen, künftig eine solche Police abzuschließen. Und nur 6% geben an, auf jeden Fall eine solche Police abschließen zu wollen oder bereits einen entsprechende Versicherung zu besitzen. (tk)