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21. November 2022
Josef Hammerschmidt – Der Partner des Handwerks

Josef Hammerschmidt – Der Partner des Handwerks

AssCompact hat die Jungmakler 2022 zum Interview gebeten. Einer, der es bis ins Finale des Wettbewerbs geschafft hat, ist Josef Hammerschmidt. Im Interview erklärt Josef, wie er mit seinem Unternehmen gleichzeitig Sparringspartner und Berater für ambitionierte Handwerksbetriebe ist.

Weshalb findest du die betriebliche Altersvorsorge spannend?

Zum einen, weil man mit relativ kleinem Aufwand sehr viel erreichen kann. Der Mitarbeiter wendet 50 Euro auf, in den Vertrag fließen aber schließlich 150 Euro. Zum anderen gefällt mir auch, dass die Arbeitgeber gewillt sind, ihre Mitarbeiter zusätzlich zu fördern. Und die Mitarbeiter wiederum erhalten die Sicherheit, später im Alter versorgt zu sein. Spannend wird das Thema natürlich auch durch die angrenzenden Felder Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht und Steuerrecht, die sich laufend verändern. Deshalb mache ich bei der Deutschen Versicherungsakademie viermal pro Jahr einen Kurs, um auf dem Laufenden zu bleiben, was die Neuerungen angeht.

Warum gerade der Schwerpunkt auf Maschinenbau, Handwerk und Gesundheitsberufe?

Wir legen unseren Fokus tatsächlich auf Maschinenbau und Baunebengewerbe. Wir interessieren uns einfach für diese Branche und wollen unseren Handwerkerkunden als Sparringspartner und Unternehmensberater zur Seite stehen. Der klassische Handwerker hat schlichtweg kein Interesse, sich hinzusetzen und zu überlegen: Wie kann ich meinen Betrieb dahingehend optimieren, dass mir mehr Liquidität zur Verfügung steht oder, dass ich mehr Umsatz machen kann. Da sind wir der Ideengeber. Wir helfen beispielsweise über Finanzierungslösungen (credit 4 all) dabei, mehr Umsatz zu generieren. Im Gesundheitswesen betreuen wir wirklich nur im Bereich der bAV und bKV – hauptsächlich ambulante Pflegedienste.

Wieso ist die Branche noch mit reingenommen worden?

Früher wie auch heute mache ich viel Akquise im Bereich der ambulanten Pflege. Dabei habe ich den Bedarf an Vorsorgelösungen zur Mitarbeitergewinnung erkannt. Pflegedienste stehen der betrieblichen Versorgung sehr offen gegenüber.

Wie sieht es mit der Resonanz der Arbeitgeber diesbezüglich aus? Können die über die bAV und bKV in Zeiten des Pflegenotstands mehr Fachkräfte an sich binden?

Definitiv. Wenn ich 30 Angestellte über eine betriebliche Versorgung abgesichert habe, wird das auch im Betriebsklima spürbar. Selbstverständlich sehen viele Mitarbeiter dies nach einer Zeit als normal und da gelingt es uns, die Mitarbeiter durch innovative Erweiterungen weiter zu begeistern. Durch unser Bausteinkonzept preist der Mitarbeiter nach und nach die Mehrleistung ein. In Einzelgesprächen mit den Mitarbeitern wird die Wertschätzung auch durch uns als Partner des Arbeitgebers rübergebracht.

Warum ist das Interesse der Arbeitgeber so hoch?

Die Arbeitgeber wollen Benefits anbieten, die bei der Suche nach guten Arbeitskräften ziehen. Und zumindest initial zieht die betriebliche Versorgung auf jeden Fall. Durch weitere Bausteine die nach und nach eingeführt werden, kann dadurch ein langatmiger „Pegel“ an Überraschungen eingeführt werden.

Was hat dich denn dazu motiviert, überhaupt ein Unternehmen zu gründen?

Ich möchte einen höheren Standard bieten. Während meiner Zeit als Angestellter hatte ich in erster Linie das Ziel, mein Wissen weiterzugeben. Ich wollte sogar ein Vertriebsbuch schreiben – spezifisch auf Vertrieb gemünzt. Die Motivation, selbst zu gründen, kam dann aus dem Anspruch an mich selbst. Als Angestellter war ich nicht in der Lage, diesem Anspruch zu genügen. In einem großen Unternehmen gibt es nun einmal gewisse Muster und die zwingen einen dazu, sich auch musterhaft zu verhalten. Deshalb haben wir dann die H&K Versicherungsmakler GmbH gegründet. Naja, und dann war da natürlich noch die Sache mit dem Bürostuhl.

Bürostuhl?

Das ist zwar nicht ganz ernst gemeint, aber wenn mein Geschäftspartner und ich gefragt werden, wieso wir gegründet haben, dann sagen wir häufig mit einem Witz, dass unser Arbeitgeber unsere Bürostühle nicht bezahlen wollte.

Und dann habt ihr gekündigt?

Das war natürlich nicht der Hauptgrund, aber die Geschichte hat mir verdeutlicht, dass ich mich in einem Angestelltenverhältnis nicht so entfalten kann, wie ich das möchte. Das ist wie bei der Kundenbetreuung: Ein Kunde braucht Lösungen und die biete ich ihm, anstatt ihm einfach nur Produkte zu verkaufen. Getreu unserem Motto, H&K – Ihre Lösung.

Alle bereits erschienen Interviews mit den Jungmakler-Finalisten 2022 sind hier zu finden.