Versicherungsmakler kein beliebter Ansprechpartner
Die Fragen zum Thema Finanzen konnten von den meisten angehenden Akademikern in der Onlinebefragung sehr konkret beantwortet werden. In punkto angestrebtes Einstiegsgehalt nach erfolgreichem Studienabschluss haben über 97% der Befragten bereits ein klares Bild: Die meisten Studenten (36%) zielen auf ein Anfangsgehalt von 30.000 Euro bis 40.000 Euro ab. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich über 500 Euro monatlich für Freizeitaktivitäten zur Verfügung zu haben. Außerdem plant die Mehrheit der angehenden Akademiker 10% des Nettoeinkommens für größere Anschaffungen und finanziell schwierige Zeiten zu sparen.
Als Ansprechpartner für finanzielle Angelegenheiten wenden sich 38% der Befragten an die Eltern und 25% vertrauen der beratenden Bank. Nur 20% der Studierenden sehen Versicherungsmakler und Versicherungsagenturen als direkten Ansprechpartner bei finanziellen Fragen, obwohl die finanzielle Absicherung von jungen angehenden Akademikern bei vielen Versicherungen, Banken und Finanzdienstleistern ein zentrales Thema ist.
Zu den wichtigsten Versicherungen zählen für die befragten Studenten die Haftpflicht-, die Hausrat-, die Berufsunfähigkeits- und die Unfallversicherung. Die eigene Vorsorge für das Alter planen die meisten durch private Rentenversicherungen und Immobilien vorzunehmen. Mehr als die Hälfte aller Befragungsteilnehmer streben den Besitz einer Immobilie an. Dieses Ergebnis zeigt, dass ein Großteil der befragten Studenten sich mit dieser langfristigen Anschaffung schon einmal beschäftigt hat. Jedoch ist auch ein Drittel der Umfrageteilnehmer in dieser Hinsicht noch unentschlossen und kann zum jetzigen Zeitpunkt keine klare Aussage darüber treffen, ob in ihrer Zukunftsplanung Wohneigentum angestrebt wird.
Dienstleistungsunternehmen und Projektverantwortung stehen hoch im Kurs
Sehr konkret sind die Vorstellungen, wie sich junge angehende Akademiker ihren erhofften Beruf vorstellen. Dies geht von der Arbeitsplatzgestaltung bis hin zu den Arbeitszeiten. Ein fester Arbeitsplatz innerhalb eines Unternehmens ist den Befragten wichtiger als Flexibilisierungsmaßnahmen wie beispielsweise Home-Office oder Teleworking. Lediglich 27% der Befragten präferieren einen Arbeitsplatz außerhalb der Firma ohne festes Büro im Unternehmen. Betrachtet man die Wunscharbeitszeiten der Studenten, lässt sich feststellen, dass 64% eine Festlegung der Arbeitszeiten durch das Unternehmen bevorzugen. Nur 35% der Befragten wünschen sich, über ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen zu können.
Dienstleistungsunternehmen stehen bei der Wahl eines zukünftigen Arbeitgebers hoch im Kurs. Gerade einmal 21% der befragten Studenten/innen wünschen sich einen Arbeitsplatz in einem produzierenden Unternehmen. Auch ist der Wunsch nach Verantwortung für Projekt, Budget und Personal bei den Befragten stark ausgeprägt. So würde ein Großteil der Studierenden sogar den Wohnort für eine bessere berufliche Perspektive wechseln, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Jedoch ist ein hohes Commitment gegenüber dem Arbeitgeber vorhanden, so lange es entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens gibt: 75% der Befragten wünschen sich eine Förderung von Seminaren und 41% die Förderung eines Hochschulstudiums durch den Arbeitgeber.
Zur Studie
In einer Online-Befragung, an der insgesamt 539 Studenten aus Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben, wurden den jungen Akademikern Fragen zu den Lebensbereichen Beruf, Familie und Finanzen gestellt. Das Ergebnis ist die „Studie über die Zukunftsplanung junger Studenten“ des Marktforschungsinstituts DTO Research in Kooperation mit der Akademie für Unternehmensmanagement GmbH und der Solut Financial Consulting AG.
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