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18. März 2015
Kein Versicherungsdeutsch mehr bei der ERV

Kein Versicherungsdeutsch mehr bei der ERV

Der Hohenheimer Index, der die Verständlichkeit von Text mithilfe verschiedener Textmerkmale bewerten kann, ist seit Mitte 2014 Grundlage sämtlicher Druckstücke bei der ERV.

Laut einer gemeinsamen Studie der Europäische Reiseversicherung (ERV) und dem Marketingunternehmen trnd sind neben dem Preis die Transparenz und Verständlichkeit die wichtigsten Entscheidungskriterien für den Abschluss einer Reiseversicherung. Um für mehr Klarheit im Versicherungsdeutsch zu sorgen, arbeitet die ERV daher seit 2014 mit einem speziellen Verständlichkeits-Index, dem sogenannten Hohenheimer Index.

Konkret heißt das: Kein Bürokratendeutsch, keine unnötigen Fachausdrücke, Fremdwörter oder Anglizismen. Der Hohenheimer Index wurde vom Verständlichkeitsforscher Frank Brettschneider und seinem Team an der Universität Hohenheim entwickelt. Er ermöglicht es, Verständlichkeit mithilfe von verschiedenen Textmerkmalen auf einer Skala von 0 (völlig unverständlich) bis 20 (komplett verständlich) zu bewerten.

Jedes Druckstück wird geprüft

Seit Juni 2014 wird bei der ERV neben den Versicherungsbedingungen auch jeder Kundenbrief, jeder Flyer und jedes Druckstück gemäß der Index-Kriterien geprüft. Hierfür erhält jeder ERV-Mitarbeiter eine spezielle Fortbildung. Mit der Kontroll-Software „TextLab“ überprüft die ERV in einer Woche rund 20 bis 30 Briefe und Versicherungsdokumente. Bereits 2011 startete die Muttergesellschaft ERGO ihre Klartext-Initiative in enger Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim. (ad)