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11. Februar 2023
Kopf hoch – Auch in stark herausfordernden Zeiten wie diesen

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Kopf hoch – Auch in stark herausfordernden Zeiten wie diesen

Weltklimagipfel in diktatorischem Umfeld

Was auch noch ein rotes Tuch ist, das einen wütend und nachdenklich macht: Staats- und Regierungschefs aus aller Welt waren im November vergangenen Jahres auf der Weltklimakonferenz in Sharm El Sheikh (Ägypten) zusammengetroffen, um die drängenden Klimaschutzfragen vor dem Hintergrund der globalen Energiekrise zu diskutieren. Die deutsche Botschaft hatte sich im November 2022 bei den ägyptischen Behörden wegen mutmaßlicher Beschattung durch örtliche Sicherheitsbehörden bei der Weltklimakonferenz, die vom 06. bis 18.11.2022 stattgefunden hat, beschwert. Ägyptische Sicherheitsleute hätten Veranstaltungen am deutschen Pavillon beobachtet und gefilmt, hieß es. Aus Delegationskreisen war zu hören, dass dies zum Anlass genommen worden sei, „die deutsche Delegation noch einmal umfassend für potenzielle Sicherheitsrisiken zu sensibilisieren, die während der Dauer der Weltklimakonferenz auftreten könnten“. Das „Wirken einer Diktatur“ ist also auch in diesem Kontext erkennbar.

Das erinnert mich an George Orwell und „1984“. George Orwells Roman „1984“ wurde 1949 veröffentlicht und erzählt die Geschichte einer Dystopie. Es geht in Orwells Werk um totale Überwachung, staatliche Kontrolle und gescheiterten Widerstand. Ich musste an Orwell denken, als ich das las, und ich empfinde es als bestürzend, dass im Jahr 2022 solche Machenschaften passieren und geduldet werden. Hossam Bahgat, Gründer der ägyptischen Menschenrechtsorganisation EIPR, äußerte sogar, dass es ganz offensichtlich sei, dass die ägyptischen Behörden die Aktivitäten rund um Menschenrechte beobachteten. „Der einzige Grund, warum sie bisher keine körperliche Gewalt angewandt haben, ist die Tatsache, dass wir in einem von den UN kontrollierten Bereich sind“, sagte Bahgat. Menschenrechtler haben Sorge, dass die Unterdrückung kritischer Stimmen im Land nach Ende der Klimakonferenz in einer Woche noch zunehmen könnte. Zur Konferenz waren rund 45.000 Teilnehmer aus knapp 200 Ländern gekommen, darunter mehr als 3.000 Journalisten und Medienschaffende.

 
Ein Artikel von
Alfred Platow