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26. Februar 2020
Matthias Glesel: „Event ist Emotion“

Matthias Glesel: „Event ist Emotion“

Egal ob WM-Fanmeile 2006, Millenniumsfeier am Brandenburger Tor oder Anna Netrebko in der Royal Albert Hall in London. Matthias Glesel, Geschäftsführer von CompactTeam, hat sie alle versichert. Doch wie funktioniert die Versicherung von Großevents?

Großevents zu versichern, ist keine leichte Aufgabe. Das weiß Event-Experte Matthias Glesel, Geschäftsführer von CompactTeam. Mit seinen Kollegen ist er seit über 20 Jahren auf diese Domäne spezialisiert. Und hat schon Events jeder Größenordnung und Kategorie versichert. „Von kleinen Workshops mit 20 Teilnehmer bis hin zu Fanmeilen mit mehreren Millionen Besuchern versichern wir alles“, sagt er im Interview auf dem Gothaer Maklerblog.

Gesucht, gefunden?

Der Weg zum Event- und Entertainment-Experte kam eher zufällig, erzählt Glesel. Zu seinen ersten Kunden zählten Messebauer, Automobilpremieren für Mercedes und die Deutsche Tourenwagen Masters. Auch kleinere Events kamen später hinzu. Hier zeigte sich, die Zielgruppe hat neben einem großen Bedarf auch spezielle Risiken.

Viele Veranstalter sind unterversichert

„Die zwingende Basis sollte immer die Haftung sein“, meint Glesel. Denn für den Bundesgerichtshof steht fest, oberste Priorität hat das Wohlbefinden und die Unversehrtheit der Besucher. Dafür muss der Veranstalter sorgen. Eine gesetzliche Pflicht zur Versicherung gibt es jedoch nur bei rennsportlichen Veranstaltungen oder bei der Nutzung öffentlicher Flächen und Gebäude. Viele der rund 3,9 Millionen Veranstaltungen in Deutschland im Jahr seien entsprechend gar nicht versichert, erklärt Glesel.

„Gerade viele Vereinsveranstaltungen sind unversichert. Wer sich als gewerblicher Veranstalter nicht haftpflichtversichert, hat im Falle eines Personenschadens auch rechtliche Konsequenzen zu erwarten. Das Platzen des Loveparade-Prozesses spielt da leider keine positive Rolle.“

Der Trend des Ausgefallenen

Konzerte, Festivals oder doch Sportveranstaltungen. Mattias Glesel ist auf alles vorbereitet. Dennoch verweist der Experte auf einen zunehmenden Trend hin zu ausgefallenen Locations. „Und das stellt auch die Risikobewertung vor neue Herausforderungen. Häufig werden uns neuartige Events angetragen, die vom Konzept her absolut illegal sind. Oft sind die Kunden verblüfft, wenn wir sie über solche Dinge aufklären“, sagt Glesel.

Mehr über die genauen Anforderungen für Versicherungsvermittler in diesem Bereich und wo es die meisten Schäden bei der Absicherung von Events gibt, erfahren Interessierte auf dem Maklerblog. Zudem verrät Glesel, welches Event er schon immer einmal versichern wollte. Zum kompletten Interview.

Bild: © Sascha Zingler