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24. Juni 2025
Mehr Wohnfläche für 350.000 Euro als vor drei Jahren
Mehr Wohnfläche für 350.000 Euro als vor drei Jahren

Mehr Wohnfläche für 350.000 Euro als vor drei Jahren

Wie viel Wohnraum erhalten Wohnungskäufer für 350.000 Euro heute im Vergleich zum Jahr 2022? Laut einer Analyse des Portals immowelt gibt es in Großstädten heute für das gleiche Geld teils deutlich mehr Wohnfläche als vor drei Jahren. Der Fünfjahresvergleich zeigt jedoch ein anderes Bild.

Laut der Analyse von immowelt bekommen Wohnungskäufer für eine Summe von 350.000 Euro heute bis zu 32 m2 mehr als im Jahr 2022. Auch wenn die Immobilienpreise zuletzt wieder leicht angezogen haben, bewegen sie sich in den meisten Städten nach wie vor unter dem damaligen Niveau.

Der längerfristige Vergleich ergibt jedoch ein anderes Bild: Gegenüber dem Jahr 2020 hat sich die leistbare Quadratmeterzahl in fast allen Großstädten verringert. Im Rahmen der Auswertung wurde beleuchtet, wie sich die leistbare Wohnfläche von Eigentumswohnungen in den 79 deutschen Großstädten verändert hat. Dabei wurde die Quadratmeterzahl verglichen, die Käufer einer Bestandswohnung mit 75 m2, drei Zimmern im ersten Stock und dem Baujahr 1990er-Jahre jeweils im Juni 2020, 2022 und 2025 für ein Budget von 350.000 Euro erwerben konnten.

 „In vielen Großstädten gibt es heute für das gleiche Budget mehr Wohnfläche als vor drei Jahren“, erklärt Dr. Robert Wagner, Geschäftsführer von immowelt. „Neben den gesunkenen Preisen liegen derzeit auch die Zinsen deutlich niedriger als zu früheren Höchstständen. Für Interessenten bietet sich somit aktuell ein sehr gutes Zeitfenster für den Immobilienkauf.“

Mehr Wohnfläche in fast allen Großstädten als noch 2022

Insgesamt gibt es für Wohnungskäufer derzeit in 72 von 79 deutschen Großstädten für das gleiche Geld mehr Wohnraum als vor drei Jahren. In Hamburg sind für 350.000 Euro heute im Schnitt 53 m2 zu haben und damit 5 m² mehr als 2022. Ebenfalls 5 m² mehr gibt es in München, wo Käufer für 350.000 Euro aktuelle eine Bestandswohnung mit 39 m2 erhalten.

In den anderen Metropolen sind die Unterschiede nicht so groß: In Berlin und Frankfurt liegen die Anstiege bei jeweils 4 m2, in Köln nur bei 3 m2.

32 m2 mehr Wohnfläche in Chemnitz

Am größten ist die Zunahme in kleineren Großstädten, allen voran Chemnitz. Dort ist die leistbare Wohnungsgröße gegenüber dem Jahr 2022 um 32 m2 gestiegen – das deutlichste Plus aller Großstädte. Derzeit wären in der sächsischen Großstadt für 350.000 Euro theoretisch 222 m2 möglich. Auch in Salzgitter weist mit 29 m2 eine deutliche Zunahme auf. In Wolfsburg und Duisburg gibt es heute je 22 m2 mehr als vor drei Jahren.

 

Mehr Wohnfläche für 350.000 Euro als vor drei Jahren

 

Fünfjahresvergleich zeigt anderes Bild

Der Blick auf die Entwicklung gegenüber dem Jahr 2020 ergibt jedoch ein anderes Bild: Trotz der zwischenzeitlichen Preisrückgänge infolge des Zinsanstiegs sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen heute in den meisten Städten nach wie vor deutlich teurer als 2020. Im Vergleich zu damals erhalten Käufer deshalb in den meisten Großstädten weniger Wohnraum für 350.000 Euro als noch vor fünf Jahren.

In Berlin gab es für dieses Budget im Jahr 2020 noch 76 m2. Mittlerweile sind es nur noch 65 m2, also etwa ein Zimmer weniger. Köln weist mit einem Minus von 15 m2 sogar eine noch deutlichere Verringerung auf. In Frankfurt (3 m2 weniger) und in München (1 m2 weniger) fallen die Rückgänge dagegen geringer aus.

Die größten Rückgänge im Fünfjahresvergleich

Deutlich weniger Wohnraum ist wiederum in vielen Städten des Ruhrgebiets heute fürs gleich Budget drin als noch vor fünf Jahren. In Herne liegt der Rückgang der Wohnfläche bei 43 m2, in Hagen sogar bei 46 m2. Dies entspricht neben Magdeburg der deutlichsten Verringerung der Auswertung.

Ausführliche Tabellen gibt es auf der Website von immowelt.de. (tik)

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