Interessenverbände von Mietern und Vermietern haben in aller Regel unterschiedliche Auffassungen. Nun haben sie aber eine gemeinsame Forderung aufgestellt. DMB und GdW fordern von der Bundesregierung einen Sicher-Wohnen-Fonds, um den Fortbestand der Mietverhältnisse zu sichern. Hintergrund sind Befürchtungen, dass mögliche Ausfälle wegen der Coronakrise Vermieter und Mieter gleichermaßen treffen würden.
Mieter und Vermieter betroffen
Auf der einen Seite würde Mietern die Zahlungsverzugskündigung drohen. Auf der anderen Seite könnten Vermieter wegen finanzieller Einbußen in Schieflage geraten. „Wir brauchen dringend einen Solidarfonds, damit niemand seine Wohnung wegen Zahlungsproblemen, die durch die Corona-Krise entstanden sind, verliert“, so die Präsidenten der beiden Verbände, Lukas Siebenkotten vom Mieterbund und Axel Gedaschko vom GdW. Aktuell sei keine Zeit der Auseinandersetzung, sondern der gemeinsamen Verantwortung.
Fristlose Kündigung wegen Zahlungsverzug ausschließen
Ausdrückliche Forderung der Verbände in einem Brief an die Regierung ist, dass durch diesen Antrag die ordentliche und die fristlose Kündigung des Mietverhältnisses wegen Zahlungsverzuges automatisch ausgeschlossen werden. Der Fonds soll dann die Zahlung der Miete an den Vermieter leisten. Darauf weist DMB-Präsident Lukas Siebenkotten hin. (mh)
Bild: © bubbers – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können