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16. Dezember 2022
Mischfonds gegen Gefühlschaos im Auf und Ab der Börse

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Mischfonds gegen Gefühlschaos im Auf und Ab der Börse

Ein Mischfonds aus dem Hause DJE heißt nun nicht mehr Alpha Global, sondern Multi Asset & Trends. Welchen Werten sich das Fondsmanagement auch nach dem Rebranding unverändert verpflichtet fühlt, erklärt Moritz Rehmann im Interview. Eine besondere Rolle spielt dabei die Krisenwährung Gold. Zu Recht?

Interview mit Moritz Rehmann, Fondsmanager bei der DJE Kapital AG
Herr Rehmann, fangen wir gleich mit einer provokanten Frage an: Aus dem Alpha Global wird jetzt der DJE – Multi Asset & Trends. Trauen Sie sich kein Alpha mehr zu?

Keinesfalls. Die Namensänderung geht nicht mit einer Änderung des Konzepts einher. Wir haben uns einfach dem gängigen DJE-Duktus angepasst. Zum DJE – Zins & Dividende oder dem DJE – Mittelstand & Innovation gesellt sich jetzt der DJE – Multi Asset & Trends. Außerdem wird für die Anleger dadurch auch verständlicher, in was sie investieren.

Ihr Fonds ist aber nicht der einzige Mischfonds aus dem Hause DJE. Weshalb trägt nur er die Bezeichnung Multi Asset?

Beim Multi Asset & Trends handelt es sich um einen offensiven Mischfonds. Wenn er neutral gewichtet ist, weist der Fonds eine Aktienquote von ca. 75% auf, die dann noch um einen Anleiheanteil ergänzt wird. Der Fonds Zins & Dividende zum Beispiel enthält ausschließlich Anleihen und Aktien. Wir hingegen können zusätzlich noch in Edelmetalle investieren. Diese Edelmetallkomponente wird von vielen Anlegern positiv gesehen. Gerade in den Marktphasen, in denen es hart auf hart kommt, verspricht der Edelmetallanteil etwas mehr Stabilität.

In diesem Jahr ist der Goldpreis aber deutlich zurückgekommen – trotz zahlreicher Krisen wie Ukraine-Krieg, Lieferkettenprobleme und galoppierender Inflation. Wie erklären Sie sich das?

Es wäre tatsächlich zu erwarten gewesen, dass der Goldpreis gerade auf die geopolitischen Spannungen stärker reagiert. Gerade für den Anleger in Euro hat Gold in diesem Jahr aber einen signifikanten positiven Beitrag geleistet (seit Jahresanfang +7%). Die aktuelle Situation ist natürlich aber auch speziell. Wer kann beispielsweise mit Sicherheit sagen, dass die russischen Goldreserven (die sechstgrößten im globalen Ländervergleich) nicht doch irgendwo auf dem Markt auftauchen? Dass aber weder Gold noch Kryptowährungen – die ja bereits als die Ablösung des Goldes gehandelt wurden – in einer derartigen Situation richtig anziehen, wirft schon einige Fragen auf.

 
Ein Interview mit
Moritz Rehmann