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8. September 2022
M&M: Trotz stürmischer Zeiten zeigt sich PKV-Branche stabil

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M&M: Trotz stürmischer Zeiten zeigt sich PKV-Branche stabil

Weder die Pandemie noch das Kapitalmarktumfeld konnten zentrale Kennzahlen der privaten Krankenversicherer entscheidend beeinträchtigen. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus MORGEN&MORGEN in seinem aktuellen Rating KV-Unternehmen. Und auch auf die künftig steigenden Leistungsausgaben haben die Versicherer bereits reagiert.

Die Branche der privaten Krankenversicherer (PKV) meistert die Herausforderungen der Pandemie weiterhin gut, unterm Strich sogar deutlich besser als andere Wirtschaftszweige. Zu diesem Ergebnis ist das aktuelle M&M Rating KV-Unternehmen des Analysehauses MORGEN & MORGEN gekommen. Eine leicht entspanntere Kapitalmarktsituation sowie weiterhin ausbleibende Mehrkosten durch die Pandemie führen dazu, dass die Versicherer sich solide erweisen und in manchen Bereichen sogar leicht verbessern.

Zusatzversicherungen entwickeln sich dynamisch

Unabhängig davon, weist der Markt für PKV-Vollversicherungen seit Jahren eine relativ stabile Zahl versicherter Personen in Höhe von rund 8,7 Mio. natürlichen Personen auf. 2021 lag die Zuwachsrate mit -0,2% allerdings leicht im negativen Bereich. Einbußen im Neugeschäft habe es nur in wenigen Bereichen wie der Auslandsreiseversicherung gegeben. Im Zusatzgeschäft hingegen konnten laut M&M manche Versicherer deutliche Zuwächse verzeichnen. Hier sei das Wachstum innerhalb eines Jahres sogar von 2,3% auf 3,0% angestiegen. Diese Entwicklung zeige, dass Versicherte ihren Krankenversicherungsschutz auch in der Pandemie nicht verringern, schlussfolgert das Analysehaus.

Kapitalanlagen der Versicherer weiter unter Druck

Allerdings bekommen die Versicherer die Corona-Pandemie an anderer Stelle zu spüren: nämlich im Bereich der Kapitalanlagen. So ist die Nettoverzinsung im Niedrigzinsniveauumfeld des Jahres 2021 lediglich minimal auf 2,9% (Vorjahr: 2,8%) angestiegen.

 

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Gleichzeitig sanken 2022 infolge der Zinswende an den Kapitalmärkten aber die Bewertungsreserven der Versicherer, mit der Folge, dass die Bewertungsreservenquote – das Verhältnis Bewertungsreserven in Prozent der gesamten Kapitalanlagen – von 18,5% auf 14,3% gesunken ist. Und auch bei den Eigenkapitalbeständen sei laut Ratingbericht ein leichter Rückgang auf 16,3% festzustellen. Das Finanzpolster der Versicherer hat sich also etwas verringert.

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