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31. Oktober 2018
Modernisierung der eigenen vier Wände – welche Möglichkeiten haben Hausbesitzer?

Modernisierung der eigenen vier Wände – welche Möglichkeiten haben Hausbesitzer?

Der Traum vom Eigenheim – viele Familien haben in den letzten Jahren niedrige Zinsen genutzt, um ihn wahr werden zulassen. Aber nicht nur Bauherren profitieren von der Zinsentwicklung. Wer eine Immobilie besitzt, kann günstig Finanzierungsquellen für Modernisierungen in Anspruch nehmen. Was fällt überhaupt in diese Kategorie? Ist damit schon der Tapetenwechsel gemeint oder geht es hier eigentlich um viel mehr?

Grundsätzlich muss an diesem Punkt zwischen zwei Bereichen getrennt werden – Instandhaltung und Modernisierung. Alles, was dem Werterhalt bzw. dem Substanzerhalt dient, ist eine Instandhaltung/Reparatur. Modernisieren Eigentümer ihre Immobilien, erhöhen sie den Wert, es kommt zu einer Substanzverbesserung. Das beste Beispiel hierfür ist der nachträgliche Einbau einer Solaranlage. Welche Maßnahmen fallen also in die Rubrik Modernisierung?

Energetische Sanierung: Energieeffizienz steigern

Einer der wichtigen Eckpunkte beim Modernisieren ist die Verbesserung der Energieverbrauchswerte. Heißt: Es geht um die Beeinflussung der Transmissionsverluste. Energie, welche durch:

  • Mauerwerk
  • Dach
  • Fenster und Türen

an die Umwelt abgegeben wird, geht für den eigentlichen Zweck (Raumheizung) verloren. Generell steigt der Nutzen einer energetischen Sanierung mit dem Alter der Immobilie. Hintergrund: Erst mit Einführung der Energieeinsparverordnung wurde das Thema Energiesparen mit der eigenen Immobilie vielen Eigentümern bewusst.

In den 1980er Jahren erstellte Wohngebäude würden heute so wahrscheinlich in weiten Teilen keine Genehmigungen mehr erhalten. Generell kann die Sanierung als Komplettpaket ausgeführt werden oder in einzelnen Maßnahmen.

Entscheidend ist, welchen Zustand die Immobilie hat. Wurden bereits Energiesparfenster eingebaut, erübrigt sich dieser Punkt. Übrigens: Fassaden lassen sich nicht nur von außen dämmen. Besitzer haben die Möglichkeit, zur Innenraumdämmung zu greifen. Letzteres bietet sich beispielsweise im Denkmalschutz an. Entsprechende Infos bekommen deren Eigentümer über Energieberater, teils aber auch über Kommunen.

Achtung: Sobald Immobilienbesitzer über die energetische Sanierung nachdenken, ist auch die Frage der Entlüftung zu klären. Dies wird relevant, um Staunässe im Bereich der Dämmung zu vermeiden – was letztlich zu Schimmel führt.

Die neue Heizung

Das Thema energetische Sanierung wird oft zwar nur auf die Dämmung heruntergebrochen. In der Praxis geht es aber auch um die Frage, ob die Heizung noch zeitgemäß ist. Ölfeueranlagen sind heute auf dem Rückzug. Viele Eigentümer setzen auf Gas oder nutzen wieder Feststoffheizungen (etwa für Pelletfeuerung). Diese lassen sich mit Solarthermie oder anderen alternativen Konzepten kombinieren.

Sicherheitsmodernisierung: Der Einbruchsschutz

Auch wenn 2017 die Zahl der Wohnungseinbrüche um 20% gefallen ist, für Betroffene spielt es keine Rolle, ob sich 10.000 oder 100.000 Einbrüche pro Jahr ereignen. Es schwindet das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen vier Wände.

Einbrecher gehen mit teils ausgefeilten Methoden ans Werk, um sich Zutritt zu verschaffen. Im Rahmen einer Modernisierung ist es nicht falsch, auch an die Sicherheit zu denken.

Einbruchssichere Fenster und Türen

Gerade die Eingangstür ist ein Angriffspunkt. Mittlerweile lässt sich hier mit Zusatzschlössern oder Scharnierseitensicherungen einiges an Sicherheit erreichen. Nicht aus den Augen dürfen Kellerfenster und die Zugänge im Erdgeschoss verloren werden. Die Fenster zum Garten sind ein beliebtes Ziel für Einbrecher. Mit speziellen Schließmechanismen erreichen Hersteller hier die heute gängigen Widerstandsklassen.

Ein Feature, was die Sicherheit erhöht, ist die Verwendung von Smart-Home-Systemen. Hier können:

  • Bewegungssensoren
  • Fensteröffnungsmelder
  • Video- und Audiostreaming

miteinander gekoppelt werden. Beispiel: Rund ums Haus wird mit Bewegungsmeldern überwacht. Sobald eine Bewegung registriert wird, geht die Anlage in Alarmbereitschaft. Öffnet sich dann noch ein Fenster, zeichnen Sicherheitsgeräte auf und setzen den Stream zum Smartphone des Besitzers ab.

Dieser kann dann die Polizei informieren bzw. erfolgt parallel die Alarmierung eines Sicherheitsdienstes.

Modernisierung der eigenen vier Wände – welche Möglichkeiten haben Hausbesitzer?

Tapetenwechsel: Die Wohnräume verändern

Für viele Eigentümer gehört der sprichwörtliche Tapetenwechsel mit zur Modernisierung. Allerdings handelt es sich genau genommen um eine Maßnahme zum Werterhalt. Speziell, wenn die Tapete bereits seit 10 Jahren oder 15 Jahren an der Wand klebt. Wer dann nicht einfach nur neu tapezieren möchte, kann auch auf natürliche Alternativen zurückgreifen. Wandverkleidungen zum Beispiel, stehen aktuell hoch im Kurs und insbesondere Holzoptiken sorgen hierbei für Gemütlichkeit und Behaglichkeit.

Etwas anders sieht die Situation aus, wenn mit dem Tapezieren gleich Netzwerkkabel fürs Smart-Home in die Wände verlegt werden oder Eigentümer zum großen Rundumschlag ausholen. Beispiel: Um möglichst lange in den eigenen vier Wänden selbständig leben zu können, wird Barrierefreiheit in den Mittelpunkt gerückt.

Dazu erhält das Bad eine komplette Frischzellen-Kur. Die Dusche wird ebenerdig angelegt, die Badewanne mit einem Einstieg versehen. Gleichzeitig verschwinden Stufen und die Türrahmen werden in der Breite etwas erweitert. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen zur Wertsteigerung – also eine Modernisierung im eigentlichen Sinn.

Modernisierung: Wer bezahlt das Ganze?

Dass die Modernisierung günstig wird, hat niemand behauptet. Im Gegenteil: Wo Dämmung verbessert und die Wohnräume altersgerecht modernisiert werden, braucht es schnell mehrere zehntausend Euro. Lässt sich das Projekt nicht aus den Ersparnissen stemmen, bleiben nur Kredite und/oder Förderungen.

Letztere können unter anderem von der KfW kommen. Aber auch die Landesförderbanken greifen Eigentümern regelmäßig unter die Arme. Tipp: Gerade im Hinblick auf die Nutzung alternativer/regenerativer Energiequellen lassen sich Förderungen auch als Zuschüsse in Anspruch nehmen. Diese sind eine kostengünstige Option, um sich bei den Maßnahmen unterstützen zu lassen.

Fazit: Immobilien mit Köpfchen modernisieren

Immobilien gelten gern als Form der Altersvorsorge. Schließlich sparen sich deren Besitzer die Miete. Aber: Das Bild vom kostenfreien Wohnen ist schlicht falsch. Immobilien kosten Geld – etwa im Unterhalt. Und auch das Thema Modernisierung steht nach einigen Jahren auf der Agenda. In diesem Moment kann es richtig teuer werden. Das neue Dach samt Dämmung verschlingt tausende Euro. Gleiches gilt für die neue Heizung und ein Badezimmer, das von der ersten bis zur letzten Fliese barrierefrei sein soll. In jedem Fall ist bei der Modernisierung Köpfchen gefragt. Ein Grundsatz, welcher für die Maßnahme als solche und natürlich die Finanzierung geht. Clevere Eigentümer suchen hier nach Förderungen, um Geld zu sparen.