Das Analysehaus MORGEN & MORGEN (M&M) hat nach einer Untersuchung der PKV-Beitragsstabilität (AssCompact berichtete) nun auch die Tariflandschaft in der privaten Krankenvollversicherung beleuchtet. Den Analysten zufolge zeichnen sich die Tarife größtenteils durch ein hohes Bedingungsniveau aus. Die Marktanalyse für das M&M Rating PKV-Vollversicherung zeigt zudem eine weitere Differenzierung der Tarifbausteine.
Tarife werden kleinteiliger, Vermittler müssen genauer vergleichen
„Das Angebot in der PKV gestaltet sich zunehmend flexibler. Aus Verbrauchersicht ein positiver Trend, da die Bedarfe individueller bedient werden können. Das fordert wiederum die Vermittlung, hier müssen einzelne Bausteine noch kleinteiliger verglichen und aufeinander abgestimmt werden“, erklärt Thorsten Bohrmann, Senior Versicherungsanalyst bei MORGEN & MORGEN.
Digitale Services im Trend
Neben der Entwicklung hin zu mehr Flexibilität sehen die Analysten in den digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGa) einen weiteren Trend in der privaten Krankenvollversicherung. Demnach haben bereits über 21 private Krankenvollversicherer solche digitalen Services im Portfolio. Die Vorgaben des Digitale-Versorgung-Gesetzes für gesetzliche Krankenkassen seien nun auch in der privaten Krankenversicherung angekommen. Die PKV-Anbieter passen ihre Tarifbedingungen zunehmend an und ermöglichen somit ihren Kunden die Teilnahme an E-Health. Bei den Leistungen zeigen sich dabei aber Unterschiede.
Kundenfreundlichkeit bei Bedingungsqualität im Fokus
Wenn es um die Bedingungsqualität der PKV-Tarife geht, bewertet MORGEN & MORGEN in den Versicherungsbedingungen aufgeführte Leistungen. Das Rating umfasst 60 Kriterien, den sogenannten Leistungsfragen, die Sachverhalte und Produkteigenschaften beurteilen, die die M&M-Analysten als wesentlich für die Bedingungsqualität eines Produkts ansehen. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Kundenfreundlichkeit sowie die Eindeutigkeit der Aussagen im Bedingungswerk.
Um eine Top-Bewertung zu erhalten, müssen Tarife im ambulanten und stationären Bereich über die Regelhöchstsätze und Höchstsätze der Gebührenordnung hinaus leisten. Top-Noten gibt es auch für Tarife, die bei stationärer Behandlung im Krankenhaus die Chefarztbehandlung sowie eine bessere Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer erstatten. Auch die Erstattung von Prothesen, Brücken, Kronen sowie Implantaten und Inlays trägt dazu bei, Höchstwertungen zu bekommen.
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