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21. Mai 2025
Nachfrageverschiebung auf dem Immobilienmarkt
Nachfrageverschiebung auf dem Immobilienmarkt

Nachfrageverschiebung auf dem Immobilienmarkt

Die angespannte Lage auf dem Mietmarkt lässt das Interesse an einem Immobilienkauf steigen. Dies zeigt eine Auswertung von ImmoScout24. In den Metropolen legte die Nachfrage nach Eigentumswohnungen binnen eines Jahres um 12% zu und bewegt sich auf einem neuen Hoch.

Die anhaltend prekäre Situation auf dem Mietmarkt mit konstant hohem Nachfrageniveau führt dazu, dass sich immer mehr Menschen mit dem Immobilienerwerb befassen. Dies bestätigt eine Analyse der Kontaktanfragen auf dem Immobilienportal ImmoScout24. Demnach ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in den Metropolen innerhalb eines Jahres um 12% auf ein neues Hoch gestiegen. Trotz des starken Nachfrageschubs ist die Konkurrenz um Wohnraum auf dem Kaufmarkt deutlich geringer als bei der Mietsuche. Die Differenz wird aber geringer.

„Unsere Daten zeigen ganz klar: Der Nachfragedruck auf dem Mietmarkt ist ungebrochen hoch. Kein Wunder also, dass mehr und mehr Menschen zum Kauf tendieren – wir merken das täglich an den steigenden Anfragen auf unserem Portal“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Die Chancen, die richtige Immobilie zu finden, stehen beim Kauf deutlich besser. Wenn mehr Menschen in Deutschland in Eigentum ziehen, wird auch der Mietmarkt mittelfristig entlastet.“

Das Interesse an Kaufimmobilien nimmt zu

Die Ungleichgewichte auf dem Mietmarkt haben eine deutliche Neubewertung des Immobilienkaufs zur Folge. Während im vierten Quartal 2023 in Berlin und Hamburg noch rund 59-mal mehr Anfragen auf eine Mietwohnung als auf eine Kaufwohnung kamen, hat sich dieser Faktor mehr als halbiert. Laut ImmoScout24 lässt sich daran die wachsende Attraktivität von Wohneigentum ablesen. Ein ähnliches Bild zeigt sich für Frankfurt am Main, wo die Mietnachfrage von der 29-fachen auf die 14-fache Kaufnachfrage gesunken ist. München weist mit einem Rückgang von 49 auf 16 die stärkste Veränderung auf.

Leipzig und Düsseldorf bilden die Ausnahme

Anders die Entwicklung in Leipzig und Düsseldorf: Hier steigt die Mietnachfrage stärker als die Kaufnachfrage. In Leipzig erhöhte sich das Verhältnis von Miet- zu Kaufanfragen von 17 im Jahr 2023 auf 20 im ersten Quartal 2025 – mit einem Höchststand von 29 im dritten Quartal 2024. In Düsseldorf kamen im Jahr 2023 auf eine Kaufnachfrage 24 Mietanfragen, nun sind es 27.

Als bemerkenswert bezeichnen die Experten von ImmoScout24 den Vergleich der Entwicklungen in Düsseldorf und Köln. Während in Düsseldorf seit 2023 die Konkurrenz bei der Mietsuche größer geworden ist, hat sie in Köln abgenommen – auch wenn sie inzwischen so groß ist wie in keiner anderen deutschen Metropole. (tik)

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