Ein Artikel von Andreas Wollermann, Berater und Trainer für Versicherer und Finanzdienstleister unter der Wortmarke GENsurance®
Wir sprechen in der Branche oft über den Fachkräftemangel, Nachwuchssorgen und die Notwendigkeit eines Kulturwandels. Wir diskutieren über Digitalisierung, Recruiting und einen Imagewandel – doch häufig bleibt es bei Lippenbekenntnissen. Dabei liegt die Lösung direkt vor uns. Wenn wir wirklich eine zukunftsfähige Branche sein wollen, dann müssen wir genau dort ansetzen, wo Zukunft entsteht: im Netzwerk zwischen den Generationen.
Netzwerkevents sind kein Nice-to-have
Denn wo Menschen aufeinandertreffen, entsteht Relevanz. Relevanz für Austausch, für Kooperation, für neue Perspektiven. Und ja, auch Relevanz für Innovation und Zukunftssicherung. Die MasterClass des Jungmakler Awards ist für mich eines der besten Beispiele dafür, wie Zukunft konkret gestaltet wird. Hier treffen junge Maklerinnen und Makler auf etablierte Köpfe der Branche, auf Visionäre und Entscheider – und es geht nicht um PowerPoint-Schlachten oder Produktbeschreibungen, sondern um echten Austausch auf Augenhöhe und zwischenmenschliche Verbindungen.
Hier wird nicht nur geredet, hier wird gestaltet. Und das mit einer Ernsthaftigkeit und Offenheit, wie man sie im Tagesgeschäft leider viel zu selten erlebt. Als Referent und Teilnehmer bin ich stolz, ein Teil dieser Plattform zu sein. Denn genau hier entstehen die Brücken, die wir dringend brauchen: Brücken zwischen Versicherern und Nachwuchs, zwischen Erfahrung und Neugier, zwischen Theorie und Praxis. Und genau diese Brücken entscheiden darüber, ob wir auch in zehn Jahren noch Relevanz in der Gesellschaft haben – oder eben nicht.
Eine Initiative, die ihrer Zeit voraus war
Wer die Versicherungswirtschaft aufmerksam beobachtet, weiß: Der Jungmakler Award war lange Zeit eine der wenigen Plattformen, die sich konsequent und frühzeitig mit den Fragen beschäftigt hat, die heute alle umtreiben:
Was brauchen junge Menschen, um in dieser Branche anzukommen? Was erwarten sie? Und wie kann man sie langfristig binden?
Bereits seit 2011 – also deutlich vor dem allgemeinen Trend zur „New Work“-Welle, vor Buzzwords wie Purpose und vor den heutigen Debatten um Employer Branding – bietet der Jungmakler Award nicht nur einen Wettbewerb, sondern ein nachhaltiges Förderprogramm. Es ist eine authentische Bewegung, die systematisch daran arbeitet, junge Talente sichtbar zu machen, ihnen eine Stimme zu geben – ihnen echte Chancen zu eröffnen und sie unternehmerisch weiterzuentwickeln.
Dabei geht es nicht nur um Ruhm, Pokale oder Rankings. Es geht um individuelle Entwicklung, um Perspektiven und um persönliche Begegnungen, die den Unterschied machen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten von Momenten, die ihre Karriere verändert haben. Von Impulsen, die Mut gemacht haben. Von Mentoren, die plötzlich greifbar wurden. „Und plötzlich war der CEO eines großen Versicherers mein Mentor.“ Solche Sätze hört man nur dort, wo Menschen wirklich zusammengebracht werden, auf Augenhöhe.
Netzwerkformate sind unverzichtbar
Drei Gründe, warum Netzwerkformate wie die MasterClass oder die Community der Alumni des Jungmakler Awards heute unverzichtbar sind:
1. Vertrauensvolle Beziehungen statt schöner Karriereversprechen
Junge Menschen lassen sich nicht mehr mit Imagebroschüren oder Firmenwagen beeindrucken. Sie suchen nach Authentizität, Sinn und Menschen, mit denen sie wachsen können. Netzwerkformate bieten genau das: eine Bühne für aufrichtigen Kontakt, ehrliche Gespräche und gegenseitige Inspiration.
Wenn Unternehmer mit den unterschiedlichsten Spezialisierungen aufeinandertreffen, entstehen Geschäftsbeziehungen und Partnerschaften, die ihresgleichen suchen – nicht selten über viele Jahre hinweg. Es entstehen Lernräume, in denen Generationen voneinander profitieren und gemeinsam wachsen können. Das ist es, was Führung heute braucht: nicht Kontrolle, sondern Verbindung.
2. Weiterbildung, die wirkt
Formate wie die MasterClass vermitteln Wissen, das sofort im Alltag nutzbar ist – gepaart mit Impulsen, die Denkräume öffnen. Ob es um moderne Vertriebsstrategien, Zielgruppenverständnis oder digitale Geschäftsmodelle geht: die Inhalte sind am Puls der Zeit und werden nicht theoretisch, sondern praxisnah vermittelt. Das schafft nicht nur Motivation, sondern eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen Versicherern und Maklern: pragmatisch, partnerschaftlich und zukunftsorientiert. Dabei sind es oft nicht die Inhalte selbst, sondern die Art und Weise, wie sie vermittelt werden, die den Unterschied macht. Keine Frontalbeschallung, keine steifen Seminare, sondern ein substanzielles Miteinander, in dem Fragen erwünscht und kritische Gedanken erlaubt sind. Das ist nicht Weiterbildung, das ist Haltung.
3. Ein Branchenimage, das sich wandelt
Wer sich als Unternehmen in diesen Formaten engagiert, zeigt Haltung. Er signalisiert: Wir investieren nicht nur in Produktion, wir investieren in Menschen. Das ist heute der entscheidende Unterschied auf dem Arbeitsmarkt.
Für junge Menschen ist längst nicht mehr nur ausschlaggebend, was ein Unternehmen macht, sondern wofür es steht. Wer sichtbar wird, wer sich einbringt, wer zuhört, der wird auch wahrgenommen. Und wer früh Beziehungen aufbaut, profitiert doppelt: durch Loyalität und durch Reputation.
Die Versicherungswirtschaft steht in der öffentlichen Wahrnehmung oft nicht da, wo sie eigentlich hingehört. Dabei wäre das Potenzial riesig: eine Branche, die Sicherheit gibt. Die Existenzen schützt. Die Werte schafft. Doch dieses Bild muss neu erzählt werden – und zwar von Menschen, nicht durch Hochglanzbroschüren. Genau das leisten Formate wie die MasterClass.
Zukunft entsteht im Dialog
Netzwerk ist kein Bonus – es ist der Kern unserer Zukunft. Wer heute nicht bereit ist, in vertrauensvolle Verbindungen zu investieren, wird morgen keine Rolle mehr spielen.
Die MasterClass, der Jungmakler Award, die Community Days und viele weitere tolle Formate – all das sind keine Events. Es sind Zukunftswerkstätten. Orte, an denen Haltung auf Menschen trifft. Orte, an denen Vertrauen entsteht.
Wenn wir wirklich eine Branche der Zukunft sein wollen, dann müssen wir auch den Mut haben, in die Zukunft zu investieren – mit Zeit, mit Aufmerksamkeit und mit echter Nähe. Denn eines ist klar: Die besten Strategien entstehen nicht im stillen Kämmerlein – sondern im Gespräch.
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Andreas Wollermann 
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