2019 war für den deutschen Factoring-Markt erneut ein gutes Jahr. Nach einem Plus im ersten Halbjahr von 12% lag das Gesamtjahresergebnis sogar 14% über dem Vorjahreswert. Die Gesamtwirtschaft in Deutschland ist dagegen nur um 0,6% gewachsen. Insgesamt lag das am Umsatzvolumen der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes (DFV) im vergangenen Jahr bei 275,6 Mrd. Euro. In der Folge konnte auch die Factoring-Quote in Deutschland erstmalig die Marke von 8% übersteigen. Das ist ein neuer Höchststand in der Factoring-Nutzung.
Kundenzahl mehr als verdoppelt
Auch die Gewinnung von Kunden verlief in 2019 besonders dynamisch, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Verband im Berichtsjahr kundenstarke Neumitglieder in seinen Reihen begrüßen konnte: Factoring wird nun von 90.300 Kunden genutzt. Das entspricht einem Zuwachs von 106% und damit einer neuen Höchstmarke. Dabei kauften die Mitgliedsunternehmen des DFV Forderungen gegen 8,2 Millionen Debitoren an.
Düsterer Ausblick
Die Corona-Pandemie dürfte den Auftrieb allerdings jäh ausbremsen. So sehen die Mitglieder des Verbandes die Aussichten so dramatisch schlecht wie bei keiner Erhebung zuvor: 40% der Mitglieder sehen eine nur ausreichende Perspektive für 2020, etwa jeder Achte sogar eine nur mangelhafte oder gar ungenügende Aussicht. Nur 20% sehen befriedigende Aussichten und 27% gute oder bessere Aussichten für Factoring im laufenden Jahr. Der Anteil der Skeptiker ist damit um über 50% gestiegen. (mh)
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