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5. September 2022
Preiskampf in der Fahrradversicherung

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Preiskampf in der Fahrradversicherung

Sie arbeiten mit Händlern und Werkstätten zusammen. Ausgezeichnet wurden Sie aber auch für Ihr Online-Marketing. Wie kommen Sie zu Ihren Kunden?

Im Onlinebereich arbeiten wir mit Branchenmagazinen zusammen, die auch Artikel über das Thema Versicherungen schreiben. Das ist nicht unbedingt eine reine Affiliate-Zusammenarbeit, denn wir liefern auch fachlichen Input, halten die Artikel aktuell und informieren über wichtige Änderungen und Dinge aus der Praxis.

Außerdem ist Google für uns ein sehr wichtiger Kanal, um Direktgeschäft zu erzielen.

Der Onlinebereich macht im Moment noch den größten Teil unseres Wachstums aus. Ich schätze, in zwei Jahren werden wir aber mehr Geschäft mit Händlern und Herstellern machen als im Onlinebereich.

Hier gibt es sehr viel Potenzial: Onlinehändler binden unsere Abschlussmöglichkeiten beispielsweise in den Bestellprozess mit ein. Hersteller liefern das Bike zum Beispiel direkt mit Paketbeilagen an den Endkunden aus. Der stationäre Handel bietet uns direkt im Geschäft an oder verschickt über uns ein Angebot nach dem Kauf an den Kunden.

Aber auch diverse Dienstleister wie GPS-Tracker, Leasinggeber und Fahrradverbände sind wertvolle Kooperationen, die ihren Kunden einen echten Mehrwert mit auf den Weg geben möchten.

Gehen Sie auch Kooperationen mit Maklern und Maklerpools ein?

Wir arbeiten mit Maklern zusammen, inzwischen sind auch unsere Systeme um „laufende Courtagen“ erweitert worden, sodass die Abrechnung problemlos möglich ist. Das war der letzte Schritt bei uns, um Geschäft mit Maklern und Maklerpools anbinden und größtenteils automatisiert abwickeln zu können.

Eine derartige Versicherung kostet zwischen 50 und 70 Euro – in etwa? Eigentlich will man sich in der Beratung nicht allzu lange damit aufhalten, oder?

Unser Jahresbruttobeitrag liegt im Durchschnitt bei 102 Euro, das bietet tatsächlich nicht viel Spielraum für eine Beratung, vor allem da die Schadenfrequenz in dem Bereich ziemlich hoch ist. Allerdings ist es durch gute Prozesse und einige Direktabschlüsse ohne vorherige Anfragen durchaus möglich, das Thema zu monetarisieren.

Wenn man jedes Jahr nur wenige Anfragen in dem Bereich hat und sich dann erst mal einarbeiten muss, dann ist es vermutlich ein Minusgeschäft. Aber dafür gibt es dann ja auch die Kooperationsmöglichkeit mit uns. Wir sind inzwischen dazu übergegangen, dass wir auch die komplette Beratung für den Makler übernehmen, wenn er es sich wünscht. Dafür nehmen wir aber einen größeren Overhead, als wenn er nur unsere Software nutzt. Insgesamt also eine Win-win-Situation wirtschaftlich betrachtet und der Makler kann sich aussuchen, wie er mit dem Thema umgehen möchte.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 09/2022, S. 52.

Bild: © Thomas Giessmann, Fahrsicherung bzw. fotohansel – stock.adobe.com

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Seite 2 Sie betreiben einen Vergleichsrechner, haben aber vor Kurzem auch eigene Versicherungspakete entwickelt. Worauf haben Sie dabei Wert gelegt?

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Ein Interview mit
Thomas Giessmann