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7. Juni 2025
Private Haftpflicht im Wandel: Ein Klassiker geht mit der Zeit

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Private Haftpflicht im Wandel: Ein Klassiker geht mit der Zeit

Private Haftpflicht im Wandel: Ein Klassiker geht mit der Zeit

Die private Haftpflicht bleibt ein zentraler Baustein der Absicherung. Doch reichen die klassischen Produkte aus, um heutigen Anforderungen gerecht zu werden? Es gilt, neue Lebensrealitäten und Risikolagen mit zeitgemäßen Lösungen abzusichern.

Ein Artikel von Jens van der Wardt, Leiter Maklervertrieb der GEV, Grundeigentümer-Versicherung

Die Privathaftpflichtversicherung (PHV) gilt nach wie vor als eine der wichtigsten Absicherungen – und das zu Recht: Wer einer anderen Person schuldhaft einen Schaden zufügt, muss diesen wiedergutmachen. Doch die „Pflichtpolice für jedermann“ hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Ansprüche der Versicherten wachsen, Lebensstile werden vielfältiger und stellen klassische Tarifmodelle auf die Probe. Die Herausforderung: Wie lassen sich aktuelle Lebensrealitäten mit neuen modernen Versicherungsprodukten zusammenbringen?

Tarifwechsel durch Garantien absichern

Durch den wachsenden Tarifwettbewerb steigt die Relevanz von Leistungs- und Wechselgarantien. Mit der Bestleistungsgarantie verpflichten sich Versicherer, im Schadenfall mindestens das zu leisten, was ein anderer Anbieter zusichert. Die Besitzstandsgarantie wiederum schützt den Übergang vom Alt- in den Neuvertrag. Für Makler bedeutet das eine bessere Vergleichbarkeit und eine grundsätzlich höhere Wechselbereitschaft beim Kunden.

Eigenleistung nicht ohne Eigenschutz

Private Bauprojekte liegen im Trend – sei es die Sanierung eines Altbaus oder der Ausbau des Eigenheims. Doch wer selbst Hand anlegt oder Helfer engagiert, geht auch haftungsrechtliche Risiken ein. Moderne PHV-Tarife wie die Protect+ der GEV Grundeigentümer-Versicherung bieten gezielte Leistungen, etwa die Mitversicherung des Bauherrenrisikos bis 500.000 Euro oder das Bauen in Eigenregie. So wird aus der Eigenleistung kein unkalkulierbares Risiko.

Deckung für Schlüsselverlust, Hobby und Nebentätigkeit

Der Verlust eines fremden Schlüssels, sei es für die Wohnung, das Büro oder die Sporthalle, kann hohe Folgekosten verursachen, etwa für den Austausch ganzer Schließsysteme. PHV-Tarife sollten den Verlust fremder privater und beruflicher Schlüssel sowie Schlüssel aus dem Ehrenamt absichern.

Was als Hobby beginnt, entwickelt sich manchmal zum Zuverdienst. Ob Onlinehandel, handwerklicher Service oder kreative Aufträge: Viele Versicherte üben neben dem Hauptberuf kleinere gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeiten aus. Premiumprodukte bieten Deckung für Nebentätigkeiten bis zu 25.000 Euro Jahresumsatz an – eine praxisnahe Lösung für eine wachsende Zielgruppe. Die GEV sichert zusätzlich auch ehrenamtliche Tätigkeiten, Praktika oder „Work and Travel“-Jobs ab.

Was, wenn der Schädiger nicht zahlen kann?

Was passiert, wenn der eigene Kunde zum Geschädigten wird – und der Verursacher mittellos oder nicht versichert ist? Gut, wenn die PHV diese Schäden deckt, auch bei vorsätzlichen Handlungen des Schädigers. Sinnvoll ist auch ein Rechtsschutzbaustein, um berechtigte Forderungen juristisch durchzusetzen. Für Makler ist dies ein wertvolles Verkaufsargument: Die PHV kann auch helfen, wenn der Kunde auf Schadenersatzforderungen sitzen bleibt.

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Ein Artikel von
Jens van der Wardt