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5. Juni 2023
Private Rechtsschutzversicherung mit Qualitätsschub – und Luft nach oben

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Private Rechtsschutzversicherung mit Qualitätsschub – und Luft nach oben

Die besten Angebote

Insgesamt heimsten vier Tarifkonstellation die Bestnote FFF+ ein, nämlich der „Aktiv-Rechtsschutz Premium inkl. Baustein ARAG JuraCheck PLUS“ und der „ARAG Recht&Heim Premium inkl. Baustein ARAG JuraCheck PLUS“ von der ARAG sowie der „Rechtsschutz inkl. Bausteine Plus-Baustein Privat und JurWay Privat“ und der „Premium (Online-Tarif) inkl. Baustein JurWay Privat“ von Roland (letzterer nur in der Kategorie Single).

Insgesamt 24 Gesellschaften erreichten mit mindestens einem Tarif ein FFF, also ein „sehr gut“, darunter ADAC, die Bayerische, Allianz, Ergo, HUK, Württembergische, VHV und Hamburger Feuerkasse. Die detaillierten Ratingnoten je Tarif gibt es auf der Website von Franke und Bornberg.

Innovationspotenzial ausgeschöpft?

Für Michael Franke liegen die wesentlichen Rechtsschutz-Innovationen der letzten Jahre beim besseren Schutz im Internet, bei Leistungen bei Familienangelegenheiten und bei der vorsorglichen Rechtsberatung. Nennenswerte Fortschritte gebe es allerdings derzeit keine. Das Innovationspotenzial sei für Franke jedoch keineswegs ausgeschöpft. Gerade bei Nachhaltigkeit vermisse er neue Lösungen: „Einen Baum zu pflanzen, macht noch keinen nachhaltigen Rechtsschutztarif. Prävention hingegen ist immer nachhaltig. Sie spart Zeit, Geld, Nerven und Ressourcen. Künstliche Intelligenz und Chatbots bieten völlig neue Ansätze zur Prävention. Ich bin davon überzeugt, dass einige Gesellschaften die Chancen schnell nutzen werden."

Auch sollten Rechtsschutzversicherer ihre Leistungen und Ausschlüsse noch transparenter gestalten, was u. a. Fristen, Stichentscheide und Risikoausschlüsse bei Kapitalanlagen betreffe. Das zeige der jüngste Bericht des Versicherungsombudsmann. Für Franke beuge Transparenz Enttäuschungen vor und stärke das Vertrauen bei Vermittlern und Verbrauchern. (mki)

Über die Studie

Franke und Bornberg untersucht Rechtsschutztarife mit dem Leistungsumfang Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. Für das Rating 2023 wurden 112 Tarife von 40 Anbietern analysiert. Mit allen versicherbaren Leistungseinschlüssen macht das 311 Tarifvariationen. Zugrunde liegt ein Katalog von 75 (Familie) bzw. 70 (Single) Prüfkriterien.

Franke und Bornberg bewertet die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, den Versicherungsschein und Geschäftsberichte. Geschäftsplanmäßige oder sonstige Erklärungen/Auslegungen der Versicherer, Selbstauskünfte und werbliche Veröffentlichungen bleiben außer Acht.

Jedes Produkt wird anhand der erreichten Gesamtpunktzahl einer von sieben Ratingklassen (von FFF+ „hervorragend“ bis F- „ungenügend“) zugeordnet. Geringfügige, für die Praxis unerhebliche Punktunterschiede führen nicht zur Einstufung in eine andere Klasse. Zusätzliche Schulnoten schaffen weitere Differenzierung. Mindeststandards für die oberen Bewertungsklassen garantieren, dass Produkte der Ratingklassen FFF+, FFF, FF+ und FF in allen Bewertungskategorien durchgängig überdurchschnittliche Qualität aufweisen.

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