Wer anderen einen Schaden zufügt, muss dafür haften – und zwar mit dem privaten Vermögen in unbegrenzter Höhe. Vor allem Personenschäden können schnell hohe Kosten nach sich ziehen und ohne private Haftpflicht für den Schadenverursacher existenzgefährdend werden.
Privathaftpflicht: Einem Fünftel fehlt dieser wichtige Schutz
Eine private Haftpflichtversicherung (PHV) schützt daher im Schadenfall den Verursacher vor dem finanziellen Ruin. Eine PHV ist also für den eigenen Versicherungsschutz unerlässlich. Allerdings: In Deutschland hat gut ein Fünftel der erwachsenen Bevölkerung keine PHV abgeschlossen, wie das Umfrageinstitut YouGov in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals CHECK24 ermittelt hat. Demnach sagten rund 76% der 2.145 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sie privat haftpflichtversichert seien, 20% verneinten die Frage, und der Rest antwortete nicht. Diese Umfrageergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. In Deutschland ist eine ganze Reihe von Haftpflichtversicherungen vorgeschrieben, unter anderem die Kfz-Haftpflicht für Autobesitzer oder auch die Jagdhaftpflicht für Jäger. Die PHV ist jedoch nicht vorgeschrieben.
Geringe Wechselbereitschaft im PHV-Segment
Unter allen Befragten, die eine PHV abgeschlossen haben, gaben nur 39% an, diese in der Vergangenheit schon einmal gewechselt zu haben. Bei 36% davon liegt der Wechsel bereits über fünf Jahre zurück, bei weiteren 21% ist es mindestens drei Jahre her. Die Wechselbereitschaft im PHV-Segment ist in der deutschen Bevölkerung also entsprechend der Studienergebnisse recht gering ausgeprägt. Dabei können zum Beispiel nach Änderung der Lebensumstände wie durch Heirat oder Geburt eines Kindes in der PHV neue Leistungskriterien notwendig werden. „Insbesondere ältere Haftpflichtversicherungen haben häufig zu geringe Deckungssummen und wichtige Leistungen wie die Ausfalldeckung nicht inkludiert“, sagt Lorenz Becker, Managing Director Privathaftpflichtversicherung bei CHECK24. (as)
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