Fehlende Datenkompetenz verschärft die Problematik
Auch mangelnde Kompetenzen im Umgang mit Daten führen dazu, dass nicht das vollständige Potenzial der Daten ausgeschöpft werden kann. 36% der Betriebe sehen fehlendes Know-how als Haupthindernis für eine stärkere Datennutzung. Das betrifft einerseits das Vorhandensein von Datenkompetenz im Betrieb, also die Fähigkeit, Daten zu verstehen, auszuwerten und sie im jeweiligen Kontext bewusst einzusetzen. Gibt es im Unternehmen keine Kompetenzen zur Datenanalyse, müssen externe Dienstleister herangezogen werden. Doch das kostet. Gerade in Schlüsselbereichen wie Data Science fehlen aber auch qualifizierte Fachkräfte. Gleichzeitig muss die Wissensvermittlung im Betrieb dringend vorangetrieben werden. Werden die Daten nicht entsprechend vor- und aufbereitet bzw. regelmäßig aktualisiert, führt dies zu einer mangelnden Qualität in der Datenbank, schlussfolgert die DIHK-Studie. Fehlerhafte Daten können wiederum falsche Schlüsse oder verzerrte Ergebnisse nach sich ziehen.
Neues EU-Datengesetz soll Abhilfe schaffen
Mit großem Interesse blicken die deutschen Unternehmen deshalb nach den Worten von Wansleben auf den europäischen „Data Act“. Damit sollen – ohne bestehende Datenschutzstandards (DSGVO) anzutasten – die Möglichkeiten der Datennutzung verbessert werden und der Umgang mit Daten von vernetzten Geräten klar geregelt werden. Eine größere Rolle könnte hier in Zukunft den Nutzern zukommen, die über die Verwendung ihrer Daten entscheiden könnten. „Wir unterstützen im Interesse der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung, dass Daten mehr genutzt werden“, so Wansleben. „Das macht zusätzlich deutlich, dass Unternehmen verlässliche Spielregeln brauchen. Notwendige Grenzen bei der Offenlegung von Daten sehen wir bei der Sicherheit und dem Schutz von Geschäftsgeheimnissen. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass die Grundlage ihres Geschäftsmodells geschützt wird.“ (as)
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