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29. März 2021
Reitunfälle – die unterschätzte Gefahr

Reitunfälle – die unterschätzte Gefahr

Ob mit dem eigenen Pferd, als Reitbeteiligung oder in Reitstunden: Unfälle mit Pferden passieren häufiger als gedacht. Viele Pferdeliebhaber unterschätzen dabei ihr eigenes Risiko und die möglichen Folgen eines Unfalls. Dabei kann die passende Versicherung bei Reitunfällen vor hohen Kosten schützen.

Hierzulande gibt es ungefähr vier Millionen Reiter, von denen knapp 900.000 Personen selbst ein Pferd besitzen. Ob mit dem eigenen Tier, als Reitbeteiligung oder in Reitstunden: Unfälle ereignen sich schneller als viele meinen. Einer Studie des Universitätsklinikums Ulm zufolge kommen schwere Unfälle mit dem Pferd in allen Altersschichten vor, wobei sich Nachwuchsreiter besonders häufig nur leicht verletzen. Doch in der Studie wird davor gewarnt, mögliche Verletzungen und auch deren Folgen zu unterschätzen. Die Experten der GHV Versicherung raten daher zu einer passenden Absicherung von Mensch und Tier.

Unfälle ereignen sich auch im Umgang mit dem Pferd

Die häufigste Ursache für einen Unfall ist der Sturz vom Pferd. Aber viele Unfälle ereignen sich auch beim Umgang mit dem Tier, sei es beim Putzen, Führen oder Verladen. Unfälle können für den Reiter schwere bis lebensbedrohliche Folgen haben. Die GHV stellt oft fest, dass Tierbesitzer ihre Vierbeiner zwar bestens absichern, ihr eigenes Risiko aber unterschätzen. Viele Pferdehalter gehen davon aus, dass ihnen so etwas schon nicht passieren wird und überschätzen ihre Fähigkeiten, eine solche Situation zu kontrollieren. Eine Unfallversicherung kann existenzerhaltend sein und ist für jeden Pferdefreund zu empfehlen, so die GHV-Experten. Sie bietet nicht nur für die direkten Unfallfolgen wie etwa Krankenhauskosten eine finanzielle Absicherung, sondern auch für Folgekosten wie Übergangsgelder oder eine Invaliditätsleistung bei dauerhaften Beeinträchtigungen.

Absicherung über reine Reiterunfallversicherung hinaus

Die Experten der GHV raten von einer reinen Reiterunfallversicherung ab. Unfallschutz sollte immer und überall gegeben sein und nicht nur im Umgang mit dem Pferd. Für Pferdefreunde gilt es aber, auf besondere Details zu achten. Wie ist zum Beispiel die Versorgung des Pferdes sichergestellt, wenn der Pferdebesitzer nach einem Unfall ausfällt? „Liegt der Reiter nach einem Unfall im Krankenhaus, zahlen wir ihm für die ersten 14 Tage ein Betreuungsgeld für das Pferd. Damit hat er ein finanzielles Polster, um schnell die erforderliche Betreuung für seinen Vierbeiner zu besorgen,“ erklärt Jörg Zeidler, Pferdespezialist der GHV. Die zwei Wochen würden in der Regel genügen, um für die Zeit danach eine Betreuung im Bekanntenkreis zu organisieren. „Denn in solch einer Extremsituation sind auch für das Tier vertraute Menschen besonders wichtig,“ weiß Zeidler aus eigener Erfahrung im Umgang mit seinem Pony Dartagnan.

Der wichtigste Bestandteil der Unfallversicherung ist die Invaliditätsleistung, die langfristige Einschränkungen abfedert. So lassen sich zum Beispiel notwendige Umbauten im Haus finanzieren. Prüfen sollten Reiter, ob die Versicherung eine Helmklausel vorsieht: Trägt der Reiter beim Unfall einen Helm, greift automatisch eine höhere Invaliditätssumme.

Fremdreiterunfallversicherung für Gastreiter

Für alle Pferdehalter, die ihr Pferd auch anderen Reitern anvertrauen – sei es die regelmäßige Reitbeteiligung oder ein Besucher, der auch einmal auf dem Pferd des Gastgebers sitzen möchte, bietet die GHV-Unfallversicherung einen Fremdreiterschutz. Dieser Schutz greift in Kombination mit einer Pferdehalterhaftpflichtversicherung der GHV, die jeder Pferdehalter haben sollte, weil sie – genau wie die Fremdreiterunfallversicherung – Dritte schützt, die durch das Pferd geschädigt werden. Anders als die Pferdehalterhaftpflicht zahlt der Fremdreiterschutz bei jedem Unfall, egal, wer dafür verantwortlich ist. (tk)

 

Reitunfälle – die unterschätzte Gefahr

 

Aufmacherbild oben: © taylon – stock.adobe.com

Bild links: Jörg Zeidler mit seinem Pony Dartagnan, © GHV Versicherung