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23. September 2025
R+V-Studie: Inflation bleibt größte Angst der Deutschen
R+V-Studie: Inflation bleibt größte Angst der Deutschen

R+V-Studie: Inflation bleibt größte Angst der Deutschen

Steigende Lebenshaltungskosten, die Überforderung des Staates durch Geflüchtete und die Angst vor Steuererhöhungen – das sind 2025 die größten Sorgen der Deutschen. Trotzdem sinkt das allgemeine Angstniveau laut R+V-Studie auf einen historischen Tiefstand.

Steigende Lebenshaltungskosten sind und bleiben das beherrschende Thema in Deutschland. Laut der repräsentativen Studie „Die Ängste der Deutschen 2025“ der R+V-Versicherungen macht sich mehr als jeder zweite Bundesbürger (52%) große Sorgen darüber, ob das Geld auf Dauer zum Leben reicht. Damit belegt die Angst vor Inflation bereits zum 15. Mal in Folge Platz eins des Angst-Rankings.

Auch andere finanzielle Themen dominieren 2025: Auf Platz 3 rangieren mögliche Steuererhöhungen oder staatliche Leistungskürzungen (49%), gefolgt von der Furcht vor unbezahlbarem Wohnraum (48%). Das Thema Migration bleibt für viele Menschen zudem ein zentrales Anliegen: Auf Platz 2 der größten Sorgen steht die Befürchtung, dass der Staat durch die Aufnahme und Integration von Geflüchteten überlastet werden könnte. Politische Sorgen rücken dagegen etwas in den Hintergrund. Vor den Folgen der Politik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump fürchten sich noch 45% der Befragten, was diesmal den sechsten Platz bedeutet. Im Ranking noch vor der Trump-Angst landet die Sorge, dass weltweit autoritäre Herrscher immer mächtiger werden (47%). Das ist die einzige Angst, die in diesem Jahr gestiegen ist, wenn auch nur minimal um einen Prozentpunkt.

Überraschend niedriges Angstniveau

Trotz multipler Krisen weltweit ist das allgemeine Angstniveau der Deutschen auf dem Rückzug: Der sogenannte Angstindex – der Durchschnittswert aller gemessenen Sorgen – fällt auf 37% (2024: 42%). Damit ist er so niedrig wie seit der Corona-Pandemie kaum noch. „Ein noch niedrigeres Angstniveau haben wir erst einmal in der Geschichte unserer Langzeitstudie gemessen“, so Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. Im Jahr 2021 während der Corona-Pandemie lag der Angstindex bei 36%.

Für Politikwissenschaftlerin Professorin Dr. Isabelle Borucki ist dieser Rückgang Ausdruck einer Art Krisenroutine: „Die Menschen werden ständig mit multiplen Krisen konfrontiert, denen sie ohnmächtig gegenüberstehen. Die Deutschen haben sich an diesen Zustand gewöhnt, sie sind krisenmüde“. Das bedeute aber nicht, dass sie sorglos sind. Vielmehr richten sie ihren Fokus stärker auf ihre unmittelbare finanzielle Situation. (bh)

Über die Studie

Die Umfrage „Die Ängste der Deutschen“ befasst sich inzwischen zum 34. Mal mit den Sorgen der Bevölkerung. Seit 1992 befragt das R+V-Infocenter jährlich rund 2.400 Männer und Frauen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung nach ihren größten Sorgen. Die diesjährige, repräsentative Umfrage lief vom 12.05. bis zum 22.07.2025. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage die-aengste-der-deutschen.de.

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 24. September 2025 - 10:59

Erstaunlich, weil seit Jahren Nachrichtenbestimmend. Aktuell extrem gesteigert, wäre es schon fast ein Wunder, wenn es nicht zur totalen Eskalation kommt. Nur sehr NAIVE können davon ausgehen, dass Deutschland dabei total verschont bleibt. Kinder, Frauen, Tiere, Natur, Immobilien bedroht und zerstört. Angstfrei kann nur sein wer nicht richtig informiert ist. Sollte es hier zu einem Atomeinsatz kommen, werden alle andere Fragen und Antworten gegenstandslos……

Eine ausbezahlte Neudurchschnittsrente von € 805,00 und private Absicherungen, die nach Kosten und Inflation, auch gefördert mit Garantien, kaum positive Realrenditen erzielen, können keinesfalls lebenslange adäquate Renten sichern.  Bald werden 50% der Bürger im Ruhestand Pflegebetreuung benötigen. Maximal 10% der Bürger schaffen es finanziell.

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