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20. Oktober 2020
SEO sinnvoll nutzen

SEO sinnvoll nutzen

Wie man mit Suchmaschinenoptimierung die eigene Sichtbarkeit im Web erhöhen kann, erklärt Mike Warmeling. Mit seinem Unternehmen Warmeling Consulting vertreibt er Lizenzen, die Unternehmensgründern den Einstieg in die Selbstständigkeit in verschiedenen Bereichen des Onlinemarketings erleichtern sollen.

Ein Auftritt im Web sollte für die meisten Unternehmen heutzutage eine Selbstverständlichkeit darstellen, denn Partner und Kunden legen immer häufiger Wert auf digitale Kommunikation und Onlineshopping. Allerdings gilt es gerade für Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen, ein Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten und sich überzeugend zu präsentieren – denn für die meisten Produkte oder Services gibt es Anbieter wie Sand am Meer. Damit die eigene Website deshalb nicht im Dornröschenschlaf versinkt, gilt es die Sichtbarkeit und Reichweite im Internet zu verbessern. Unternehmer sollten sich in diesen Zusammenhang insofern folgende kritische Fragen stellen: Können Interessenten mich mit den entsprechenden Suchbegriffen tatsächlich finden? Biete ich rund um mein Angebot interessanten Content, mit dem ich zusätzlich Vertrauen aufbauen kann? Um seine Reichweite und Sichtbarkeit schnell zu erhöhen, gilt es für Unternehmen, Google- oder Facebook-Ads einzusetzen, damit ihre Website einen Platz in den ersten Reihen der Suchmaschinen erzielt. Doch auch einige andere Maßnahmen unterstützen dabei, eine höhere Position in den Ergebnissen der Suchmaschinen zu erhalten. Diese sogenannten SEO-Maßnahmen – basierend auf der Abkürzung von „search engine optimization“ – haben das Ziel, die Auffindbarkeit im Netz zu steigern.

Ansprechendes Äußeres

Auch bei Websites im Internet gilt: Der erste Eindruck zählt. Unternehmen sollten daher bei der Erstellung eines Internetauftrittes immer den Besucher der eigenen Seite im Hinterkopf behalten – nicht nur aus SEO-Gründen. Wer eine Seite besucht und sich nicht zurechtfindet, weil die Seite zu unübersichtlich, schlecht lesbar oder einfach nicht ansprechend erscheint, verlässt sie schnell wieder und sucht einen anderen Anbieter auf. Dabei ist die sogenannte Absprungrate, also wie schnell ein Nutzer die Seite wieder verlässt, einer der Schlüsselfaktoren für die Suchmaschinenplatzierung. Daher sollte die Struktur der Website zielführend angelegt sein. Erst wenn ihn die Navigation plausibel leitet, kann der Besucher sich problemlos orientieren. Jeder Inhalt muss bei einer Website mit maximal drei Klicks erreichbar sein. Auch bei der Erstellung der Texte setzen Fachleute auf eine klare und leicht verständliche Sprache, damit jeder Besucher der Website versteht, worum es geht. Um ihren Anwendern möglichst vielfältige Ergebnisse zu liefern, bevorzugen Suchmaschinen außerdem Unique Content und strafen die mehrfache Verwendung von identischen Inhalten ab. Website-Betreiber nutzen deshalb im Idealfall auch auf der eigenen Seite nicht dieselben Textblöcke mehrmals, sondern passen Formulierungen immer entsprechend an.

Mit Schlüsselwörtern zum Erfolg

Suchmaschinen bewerten zudem den Content der Website nach Informationsgehalt. Dient der Inhalt auf der Homepage lediglich der Selbstdarstellung des Unternehmens, statt potenziellen Kunden einen tatsächlich hilfreichen Mehrwert zu bieten, strafen Google und Co. das Unternehmen mit weniger Sichtbarkeit. Spezielle Onlinetools liefern Inspiration für mögliche Inhalte: Mit ihnen lässt sich zum Beispiel herausfinden, welche Fragen die Zielgruppe bewegen und nach welchen Begriffen online häufig gesucht wird – sogenannte Keywords. Diese können aus einzelnen, aber auch aus mehreren Wörtern bestehen. Websites müssen die Keywords enthalten, nach denen die Zielgruppe des Angebots sucht. Um von den Suchmaschinen hoch gerankt zu werden, sollten diese Begriffe daher mehrmals an verschiedenen Stellen vorkommen. Dazu gehören zum Beispiel die URLs der Unterseiten, Überschriften, Texte, Namen von Fotodateien oder Grafiken. Außerdem gilt es, das sogenannte Snippet optimal zu nutzen. Dabei handelt es sich um das einzelne Ergebnis der Suchmaschine, das in der Regel aus der URL, dem Titel und einer kurzen Beschreibung der Seite besteht. In manchen Fällen zählen noch weitere Elemente wie Datumsangaben oder Bewertungssterne dazu. Dieser kurze Textblock enthält unbedingt das Hauptkeyword und macht deutlich, was den Nutzer auf der Website erwartet.

Crawler locken

Suchmaschinen schicken sogenannte Crawler permanent durch das Internet, auf der Suche nach neuen Inhalten. Um diese überhaupt erst auf die eigene Seite zu locken und von ihnen eine Indexierung für die Suchdienste zu erhalten, kommt es auf die Überschriftenstruktur der Seite an. Hauptüberschriften werden dabei durch eine Überschrift der Gattung h1 gekennzeichnet, Zwischenüberschriften mit h2 und weitere Zwischenüberschriften mit h3. Ein weiterer Vorteil in dieser Vorgehensweise liegt darin, dass so nicht nur Bots, sondern auch die Besucher sich besser auf der Seite zurechtfinden. Ein weiteres Indiz für eine hochwertige Website stellt für die Bots außerdem die Anzahl qualitativ korrekter Backlinks dar. Backlinks entstehen, wenn andere Internetseiten auf die eigene verweisen. Allerdings stellen sich nicht alle Links als sinnvoll heraus und generell bewerten Suchmaschinen die Qualität der Backlinks höher als ihre Quantität. Zwar lassen sich im Internet zahlreiche Möglichkeiten finden, um Backlinks zu kaufen, Unternehmen sollten allerdings unbedingt davon absehen. Einerseits werden hier häufig Spam-Programme benutzt, die beispielsweise massenweise Kommentare auf Blogs posten und damit qualitativ minderwertige Backlinks generieren. Andererseits fallen plötzliche Anstiege an Backlinks auch den Suchmaschinen auf – der Verdacht auf einen Kauf liegt schnell nahe. Dieser zieht jedoch Konsequenzen nach sich, Suchmaschinenbetreiber ahnden ihn mit Abstrafungen. Vielmehr empfiehlt es sich für Unternehmen zum Beispiel Kooperationen mit anderen Betreibern einzugehen, Gastbeiträge in Blogs anzubieten oder Expertenartikel zu verfassen.

Nutzerfreundlich gleich SEO-freundlich

Des Weiteren gilt es auch, die Ladezeit der Homepage zu verbessern. Diese verringert sich, wenn Fotodateien und Grafiken in der kleinstmöglichen Größe eingesetzt werden. Dadurch sinkt das Risiko, dass sich Besucher der nächsten Seite zuwenden. Auch die Bots der Suchmaschinenbetreiber haben nicht viel Zeit: Bei zu hohen Ladezeiten indizieren sie die Website nicht komplett und verringern so die Sichtbarkeit. Aber auch die Sicherheit in Sachen SEO spielt eine Rolle: Nicht nur Nutzer, sondern auch Suchmaschinen bevorzugen Websites, die als „sicher“ gekennzeichnet sind. Bei der Erstellung einer Internetseite sollten Betreiber deshalb unbedingt eine SSL-Verschlüsselung nutzen, die sich am Kürzel „https“ in der Adresszeile erkennen lässt. Das SSL-Zertifikat kostet teilweise schon weniger als einen Euro im Monat. Ein Punkt, der bereits eine große Rolle spielt und in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch an Relevanz gewinnt, ist die Darstellung der Website auf Smartphones oder Tablets. Die Mehrheit der Internetnutzer verwendet zum Surfen inzwischen ihr Handy. Ist die Darstellung nicht im Responsive Design, also nicht entsprechend für alle Geräte optimiert, hinterlässt dies oftmals einen negativen Eindruck.

Weitere Informationen unter www.warmeling.consulting

Bild: © Warmeling Consulting