Unter Digital Natives sind die Vorbehalte gegenüber KI-basierten Produktempfehlungen deutlich geringer als unter Älteren. Das hat eine im Auftrag des Daten- und KI-Spezialisten SAS von forsa durchgeführte Umfrage ergeben.
54% der 18- bis 29-Jährigen finden es demnach in Ordnung, wenn ihnen ein künstliche Intelligenz (KI) selbstständig Empfehlungen gibt. Menschen über 60 fühlen sich damit allerdings mehrheitlich nicht wohl: Hier geben lediglich 15% an, dass sie damit einverstanden wären. Insgesamt sagte jeder dritte Befragte, dass es für ihn okay ist, wenn KI Produkte empfiehlt.
KI-basierte Produktempfehlungen zu Versicherungsgeschäften: Mehrheit fühlt sich unwohl
Speziell in den Bereichen Personalauswahl (80%), Bank- und Versicherungsgeschäfte (69%), staatliche Unterstützungsleistungen (65%) sowie Diagnostik und Behandlungsempfehlung (61%) fühlen sich die Deutschen der Befragung zufolge mit selbstständigen KI-Entscheidungen eher unwohl.
„Es liegt ein Paradoxon vor“
„Die aktuelle Umfrage zeigt, dass beim Thema Trustworthy AI noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss – das gilt auch im Bereich e-Commerce“, so Michael Obermaier, Head of CX and MarTech Solutions DACH, SAS.
Hier liege laut Obermaier eindeutig ein Paradoxon vor: „Einerseits funktioniert eine wirklich relevante Kundenansprache ausschließlich mit fundierten Echtzeitinformationen auf Basis von KI. Andererseits müssen dabei jederzeit Datenschutz und Transparenz sichergestellt sein.“
Über die Befragung
Die Online-Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut forsa vom 05. bis 12.04.2024 unter Personen ab 18 Jahren durchgeführt. In die Auswertung flossen Antworten von 1.016 befragten Personen ein. (lg)
Bild: © Лилия Захарчук – stock.adobe.com; Grafik: © SAS/forsa
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