Herr Koch, welche Herausforderungen sehen Sie für sich als Asset-Manager für 2023?
Es geht meiner Ansicht nach nicht um die eine Herausforderung, der die Branche sich gegenübersieht. Es ist vielmehr die Komplexität einer neuen Art von Polykrise, mit der wir umgehen müssen. Fokussiertes Arbeiten und ein enger Austausch mit den Kunden ist daher extrem wichtig. Insbesondere die Unterstützung bei regulatorischen Fragestellungen und deren Umsetzung im Vertrieb stehen im Vordergrund.
Worauf müssen sich Anleger einstellen?
Kursbewegungen, wie wir sie 2022 gesehen haben, werden uns auch 2023 weiter begleiten. Anlegerinnen und Anleger werden sich aufgrund der deutlich höheren Kosten ernsthafte Sorgen um die Zukunft machen. In einer von der allgemeinen Kursentwicklung her enorm gedrückten Situation an den Finanzmärkten können Berater ihren Kunden mit Multi-Asset-Produkten die langfristig ohne Zweifel vorhandenen Chancen im Markt durch eine sinnvolle Kombination von aktiven und passiven Investmentbausteinen erschließen.
Was kommt auf die Vermittler bzw. den Vertrieb zu?
In stark volatilen Zeiten wird der persönliche Kontakt wieder viel wichtiger. Viele Kunden sehen sich neuen, bisher noch nicht erlebten Herausforderungen wie zum Beispiel hohen Inflationszahlen oder sich korrigierenden Märkten gegenüber. Im Jahr 2023 geht es daher um ein gutes Beziehungsmanagement und darum, sich in die individuelle Anlegersituation hineinzuversetzen, um gemeinsam mit den Anlegerinnen und Anlegern Lösungen zu finden.
Bild: © Amundi Deutschland GmbH
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