So stehen die Deutschen zu Reichtum und Vermögensaufbau

Erstmals seit 2017 wollen wieder mehr Menschen in Deutschland reich werden. ‚Reichtum‘ beginnt dabei für die Hälfte der Deutschen ab einer Millionen Euro inklusive Immobilienbesitz. Das zeigen die Ergebnisse der 5. Reichtumsstudie der RWB PrivateCapital Emissionshaus AG (RWB), einem Anbieter von Private-Equity-Anlagelösungen für Privatanleger. Die repräsentative Umfrage wird seit 2017 jährlich vom Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt.

Deutlich gesunkener Anteil in den Vorjahren

Zwischen 2017 und 2020 sank der Bevölkerungsanteil, der nach einem hohen Vermögen strebt, signifikant von 70,0 auf 53,2%. Zum ersten Mal steigt dieser Anteil nun wieder leicht an. 57,5% der Deutschen finden es erstrebenswert, reich zu sein. Ebenso schätzen die Befragten ihre persönlichen Chancen auf ein hohes Vermögen wieder deutlich besser ein als in den Vorjahren. 12,6% bewerten sie als sehr bzw. eher gut. Im vergangenen Jahr waren es nur 7,9%.

Vorsichtig positiver Stimmungswandel

„Die Niedrigzinsepoche hat das Selbstvertrauen bei der Geldanlage in den letzten Jahren gelähmt. Jetzt beobachten wir einen vorsichtig positiven Stimmungswandel, weil viele damit beginnen, sich mit Alternativen zu den klassischen Sparanlagen auseinanderzusetzen“, sagt Norman Lemke, RWB Vorstand und Mitinitiator der Studie. „Der Tiefpunkt im vergangenen Jahr fiel in die von Unsicherheit geprägte Anfangsphase der Covid-19-Pandemie. Deren Auswirkungen auf den Vermögensaufbau werden nach über einem Jahr nicht mehr so negativ eingeschätzt wie zu Beginn“, so Lemke weiter.

Viele Deutsche wissen nicht, wie man Vermögen aufbaut

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt, dass es weiterhin am Wissen zu möglichen Wegen des Vermögensaufbaus mangelt. Bei der Frage, worin sie die größten Chancen für den Vermögensaufbau sehen, gab rund ein Fünftel der Deutschen sein Unwissen zu. Bedauerlich ist laut RWB die Entwicklung bei den Chancen, die einer guten beruflichen Qualifizierung bzw. Ausbildung eingeräumt werden. 2017 belegten sie mit 24,6% den Spitzenplatz. In den vergangenen Jahren ist der Anteil kontinuierlich auf nun 16,7% gesunken. In der diesjährigen Reichtumsstudie belegt der Immobilienerwerb mit 22,1% die Spitzenposition. Regelmäßige Investitionen am Aktienmarkt sowie die Gründung eines eigenen Unternehmens kommen auf jeweils 15,0%. Den finanziellen Durchbruch mithilfe einer Karriere im Sport oder Show-Business zu schaffen, sehen Jahr für Jahr weniger Menschen als realistisch an (9,1%). (mh)

Über die Studie

Die 5. Reichtumsstudie der RWB wurde im April 2021 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Dabei wurde der Fragenkanon der Vorjahresstudien verwendet. Die Grundgesamtheit dieser Untersuchung umfasst Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 74 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Daraus wurde eine repräsentative Stichprobe im Umfang von 1.010 Personen gezogen. Alle wichtigen Ergebnisse inklusive der Vorjahresstatistiken finden Sie auch unter www.reichtumsstudie.de.