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14. November 2019
So steht es um die Unternehmensqualität von Lebensversicherern

So steht es um die Unternehmensqualität von Lebensversicherern

Anhand von „Hard Facts“, also Werten aus den Zahlenwerken der jeweiligen Gesellschaften, hat das IVFP jüngst die Unternehmensqualität der Lebensversicherer untersucht. Von 75 näher betrachteten Anbietern erhalten 15 die Höchstnote „exzellent“, 42 sind „sehr gut“.

Wer einen Versicherungsvertrag abschließt, geht besonders im Bereich der Lebensversicherungen eine langjährige Vertragsbeziehung ein und achtet daher verständlicherweise auch auf die finanzielle Stabilität des jeweiligen Anbieterunternehmens. Run-off-Diskussionen verunsichern die Verbraucher eher. Bei der Frage, wie gut und sicher die jeweiligen Gesellschaften sind, suchen Berater und Kunden nach transparenten und nachvollziehbaren Ratings.

Bewertung anhand von „Hard Facts“

Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) sein aktuelles Rating „Unternehmensqualität von Lebensversicherern“ veröffentlicht. Darin werden 75 LV-Unternehmen überprüft. 210 Punkte werden anhand von 24 Kriterien vergeben, aufgeteilt in die Qualitätsbereiche Stabilität/Größe, Sicherheit, Ertragskraft/Gewinn und Markterfolg. Die einzelnen Kriterien können bestimmten Bereichen eines Lebensversicherungsunternehmens zugeordnet werden, die sich aus der typischen Arbeitsweise von Lebensversicherungsunternehmen ableiten lassen. Dabei zieht das IVFP nur „Hard Facts“ zur Untersuchung heran. Das heißt, in die Qualitätsbewertung gehen nur Werte ein, die sich aus den Zahlenwerken der Lebensversicherungsunternehmen bzw. deren Einbettung in eine Unternehmensgruppe (Konzernbericht) und aus öffentlich zugänglichen Quellen (Geschäftsbericht, Bericht über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR), BaFin-Berichte) herauslesen lassen.

So fließen in den Teilbereich „Stabilität/Größe“ beispielsweise Informationen zur Konzernstruktur, zum Bestand an Hauptversicherungen Leben im Geschäftsjahr, zu den gebuchten Bruttobeiträgen im Geschäftsjahr und zum Kapitalanlagenbestand ein. Der Teilbereich „Sicherheit“ nimmt die SCR-, MCR-, EK- und Sicherheitsmittelquoten unter die Lupe und überprüft, ob das Unternehmen Mitglied in einer Sicherungseinrichtung ist. Für gute Bewertungen im dritten Teilbereich – „Ertragskraft/Gewinn“ – sind die RfB-Zuführungsquote, die freie RfB-Quote, die laufende Durchschnittsverzinsung der Kapitalanlagen, sowie die Abschluss- und die Verwaltungskostenquote entscheidend. Und im Teilbereich „Markterfolg“ zählen die Zuwachsquote Bestand Leben, die Zuwachsquote des Neuzugangs nach APE-Prämie, die Einmalbetragsquote, die Stornoquote und die BaFin-Beschwerdequote. Außerdem überprüft das IVFP in diesem Teilbereich auch den Bestandsmix des jeweiligen Versicherers und unterzieht das Unternehmen einer Trendanalyse.

15 Versicherer erhalten Gesamturteil „exzellent“

Von den 75 im aktuellen LV-Rating des IVFP untersuchten Lebensversicherern erhalten insgesamt 15 die Höchstnote „exzellent“. Es sind (in alphabetischer Reihenfolge): Allianz, AXA, Condor, Delta Direkt, Deutsche Ärzteversicherung, Dialog, EUROPA, Hannoversche, IDEAL, InterRisk, LV 1871, LVM, R+V, Swiss Life und wgv. Dahinter folgt das Gros von 42 Gesellschaften, die mit „sehr gut“ bewertet werden und 19 weitere Unternehmen.

Mehr Informationen zum aktuellen IVFP-Rating „Unternehmensqualität von Lebensversicherern“ gibt es hier.

Bild: © Worawut – stock.adobe.com