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4. März 2020
So wünschen sich Makler die digitale Vertriebsunterstützung vonseiten der Versicherer

So wünschen sich Makler die digitale Vertriebsunterstützung vonseiten der Versicherer

Trotz gestiegener Zufriedenheit und Motivation gibt es Dinge, die den Maklern und Mehrfachagenten derzeit eher Sorgen bereiten. Unter anderem die Digitalisierung. Wie sie sich die Unterstützung durch die Versicherungsgesellschaften vorstellen, hat die Studie „AssCompact TRENDS I/2020“ erfragt.

Im ersten Quartal 2020 zeigen sich die unabhängigen Vermittler mit der Vertriebsstimmung zufrieden und für ihren Arbeitsalltag motiviert: Die Zufriedenheit ist im ersten Quartal um 4,5 Prozentpunkte angestiegen und steht derzeit somit bei 60,7%. Die Motivation hat um 4,3 Prozentpunkte auf 68,4% zugenommen. Das ergibt die Studie „AssCompact TRENDS I/2020“, die sich vierteljährlich unter den Maklern und Mehrfachagenten nach deren Stimmungslage umhört.

Demzufolge scheint vor allem der Ausblick auf das Jahr 2020 mit seinen Herausforderungen und Chancen die Befragten zu beflügeln. Die Gründe für ihre derzeitige positive Gesamtstimmung finden sie hauptsächlich in der derzeitigen Geschäfts- bzw. Marktentwicklung. Doch trotz insgesamt angestiegener Laune gibt es Etliches, was den Maklern derzeit Sorgen bereitet: Stichworte Regulierung, Bürokratie – und Digitalisierung.

Mit der Digitalisierung überfordert

Offensichtlich fühlen sich einige Befragte mit der Digitalisierung überfordert. Nahezu die Hälfte der Makler und Mehrfachagenten gibt in der AssCompact Studie an, man schätze die digitale Kompetenz im eigenen Büro lediglich als mittelmäßig ein und fühle sich selbst unsicher im Umgang mit digitalen Tools. Die größten Hürden bei der Einführung bzw. Nutzung digitaler Tools sehen die meisten in der Datenschutzthematik und im zusätzlichen „Pflegeaufwand“. Dennoch stimmen knapp zwei Drittel der Befragten der Aussage zu, dass der zielgerichtete Einsatz digitaler Tools – im Vergleich zur Nichtnutzung dieser Tools – den Vertrieb von Versicherungsprodukten positiv beeinflussen kann.

Zu diesen Ergebnissen kommt das Sonderthema der Studie „AssCompact TRENDS I/2020“, das die digitale Vertriebsunterstützung der Makler vonseiten der Versicherungsunternehmen genauer analysiert. Demnach kommt die digitale Vertriebsunterstützung derzeit am ehesten von den eigenen Kollegen bzw. der IT im Vermittlerbüro und von Anbietern digitaler Kommunikationsplattformen wie Maklerverwaltungsprogrammen oder Maklerpools. Von den Versicherungsunternehmen fühlen sich die Befragten im Moment am wenigsten unterstützt.

Tarifierung, Angebot, Antrag: übersichtliche Tarifrechner

Aber worauf legen die unabhängigen Vermittler in der digitalen Zusammenarbeit mit den Versicherern überhaupt konkreten Wert? Was wünschen sie sich am meisten? Auch danach hat die AssCompact Studie gefragt: Knapp zwei Drittel der Befragten wollen im Bereich Tarifierung, Angebot und Antrag am liebsten mit responsiven Tarifrechnern arbeiten, deren Darstellung und Oberfläche sich optimal an das jeweilige Endgerät anpassen. Gute Übersichtlichkeit, leichte Handhabung und Verständlichkeit sind hier vor allem gewünscht. Aber auch eine Risikoprüfung am Point of Sale bezeichnet über die Hälfte der Makler und Mehrfachagenten als sehr wichtig.

Vertragsmanagement: einfacherer, einheitlicher, sicherer Zugang

Was den Bereich Vertragsmanagement betrifft, sind zwei Dritteln Maklerverwaltungsprogramme in der digitalen Zusammenarbeit mit den Versicherern sehr wichtig und fast ebenso viele Befragte nennen einen uneingeschränkten Datenaustausch über BiPRO 430/440 als wichtigen Wunsch. Einige merken an, dass die Dokumentenübermittlung noch verbessert werden müsse und immer wieder genannte Stichworte sind Einheitlichkeit bei Prozessen und Standards, Einfachheit und Sicherheit beim Zugang.

Digitale Infrastruktur: einfach bedienbare Angebotsrechner

In Sachen digitale Infrastruktur in der Vertriebsunterstützung legen die unabhängigen Vermittler überwiegend Wert auf einfach bedienbare Angebotsrechner. Für wichtig wird zudem die Schulung in der Anwendung der entsprechenden Tools im Zusammenhang mit den Produkten erachtet.

Kommunikation und Information: Webinare und Online-Präsentationen

Werden sie nach der Kommunikation und Information rund um die Vertriebsunterstützung gefragt, erwartet der Großteil der Makler und Mehrfachagenten Webinare und Online-Präsentationen von den Versicherern. Aber auch Erklärvideos für die Endkunden, die sie selbst im Vermittlerbüro nutzen können, stehen bei über der Hälfte der Befragten hoch im Kurs. Ebenso viele finden Angebote zur Personalisierung (z. B. eigenes Vermittler-/Firmenlogo) sehr wichtig. Maklerfazit: Je einfacher die Abwicklung bei Beratung(sprotokoll), Angebotserstellung, Antragsprüfung, Nachbearbeitung und Erreichbarkeit, desto eher bekommt das Versicherungsunternehmen Geschäft von ihm.

Über die Studie

In die Studie „AssCompact TRENDS I/2020“ flossen nach einer Qualitätsbereinigung insgesamt 407 Stimmen von Maklern und Mehrfachagenten ein. Die Stichprobe stellt hinsichtlich ihrer Alters- und Geschlechtsstruktur ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittler dar. Die Studie kann hier gegen Gebühr erworben werden. (ad)

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