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1. Juni 2023
Social Media der Versicherer: Mehrwert oder notwendiges Übel aus Kundensicht?

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Social Media der Versicherer: Mehrwert oder notwendiges Übel aus Kundensicht?

Influencer können Kaufverhalten auch bei Versicherungen beeinflussen

Auch das Kaufverhalten von Menschen lässt sich durch Social Media beeinflussen – nicht zuletzt durch den großen Einfluss von sogenannten Influencern und Content Creators, die zum Teil ein Publikum von Millionen Menschen angesammelt haben und ihre Meinungen mit ihnen teilen. So geben 16% der Social-Media-Nutzer an, in den letzten Monaten Produkte und Angebote von Versicherern über andere Nutzer, Influencer oder Content Creators entdeckt zu haben. Laut der Umfrage hat knapp jeder zweite davon (netto rund 7 bis 8% aller User) angegeben, ein Produkt anschließend auch gekauft bzw. abgeschlossen zu haben.

Auf der anderen Seite hat fast ein Viertel (23%) schon einmal bewusst auf ein Angebot bzw. einen Abschluss aufgrund kritischer Bewertungen in den sozialen Medien verzichtet.

Viele auch für Kontaktaufnahme über Messenger-Dienste offen

Grundsätzlich zeigen sich 42% der Nutzer auch für eine Kontaktaufnahme über Social-Messenger-Dienste aufgeschlossen. Insbesondere über die Plattform WhatsApp könnten sich 33% vorstellen, etwa vertragsbezogene Informationen oder aktuelle Angebote zu erhalten. 58% lehnen diese Form der Interaktion jedoch grundsätzlich ab.

Versicherer müssen kundenorientierter bei ihren Beiträgen werden

Zusammenfassend, schreiben die Studienautoren, kommen auch Versicherungsunternehmen nicht darum herum, soziale Medien zu nutzen – vor allem wenn man beachtet, dass 81% aller Bundesbürger ab 16 Jahren diese zumindest mehrmals pro Woche nutzen, die meisten sogar deutlich häufiger.

Dass ein Viertel der Kunden jedoch dafür plädiert, dass Versicherer ihre werblichen Aktivitäten in den sozialen Medien reduzieren sollten, spiegelt für die Studienautoren den Trend wider, dass Werbeaktivitäten von Unternehmen auf diesen Plattformen häufig lediglich als notwendiges Übel angesehen werden, durch die User sie auch künftig kostenfrei nutzen können – speziell bei Versicherungsunternehmen sind 66% der Kunden dieser Ansicht.

Positiv gewendet könne man es als Wunsch nach Qualität über Quantität sehen, so die Autoren weiter. Hier liege es an den Versicherungsunternehmen, ihre Beiträge künftig attraktiver und kundenorientierter zu gestalten. (js)

Bild: © Alessandro Biascioli – stock.adobe.com

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