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26. Juli 2022
SPD setzt auf neue Förderung für Wohneigentum
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SPD setzt auf neue Förderung für Wohneigentum

Die SPD will ein neues Förderinstrument für Wohneigentum, um Haushalten mit stabilem Einkommen aber ohne entsprechendes Eigenkapital den Weg ins Eigenheim zu ebnen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte gegenüber der Augsburger Allgemeinen, es gehe letztlich darum, Eigenkapital zu ersetzen.

Ohne entsprechende Rücklagen können sich viele Bundesbürger trotz stabilem Einkommen den Traum vom Eigenheim nicht erfüllen. Die SPD will deshalb ein neues Förderinstrument schaffen, dass fehlendes Eigenkapital ersetzen soll. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung erklärte SPD-Generalsekretär Kevin Kühner: „Es geht letztlich darum, Eigenkapital zu ersetzen. Ein staatliches Programm sorgt quasi dafür, dass Haushalte, die kein Erspartes, aber ein stabiles Einkommen haben, trotzdem den Weg ins Eigentum gehen können.“ Denn wenn man von zu Hause aus nichts in die Baufinanzierung einbringen könne, käme der Kauf gar nicht erst zustande, so Kühnert gegenüber der Zeitung weiter. Im Bauministerium werde gerade eine entsprechende Förderung entwickelt, die genau dort ansetze.

Thema im Koalitionsvertrag

Die Schaffung von Wohnraum ist eines der großen Themen im Koalitionsvertrag. Darin erklärte die Ampel, dass es mehr Menschen in Deutschland möglich gemacht werden soll, im selbstgenutzten Eigentum zu wohnen. „Die Hürden beim Eigentumserwerb wollen wir durch eigenkapitalersetzende Darlehen senken und Schwellenhaushalte langfristig zum Beispiel mit Tilgungszuschüssen und Zinsverbilligungen beim Eigentumserwerb unterstützen“, wie es im Koalitionsvertrag wörtlich heißt.

IVD begrüßt Vorschlag

Der Immobilienverband Deutschland IVD beispielsweise begrüßt den Vorschlag der SPD. „Mehr als zwei Drittel der Deutschen wünschen sich, dass der Staat mehr für die Förderung von Wohneigentum tut. Die größte Hürde beim Eigentumserwerb ist und bleibt aber das Eigenkapital. Jungen Familien ist der Erwerb häufig überhaupt nur möglich, wenn das Eigenkapital durch Unterstützung von Verwandten oder eine Erbschaft aufgebracht werden kann“, unterstreicht Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD. Eine Eigentumsbildung aus dem Einkommen einer Erwerbstätigkeit sei kaum noch möglich. Damit sei die Frage des Wohneigentums in der Mitte der Gesellschaft angekommen, so Schick weiter.

Der IVD-Präsident warnte jedoch, es dürfe nicht wieder passieren, dass die Umsetzung des Vorhabens in einem komplizierten Prüfungs- und Zulassungsdickicht hängen bleibe wie in der vergangenen Legislaturperiode. Zugleich erinnerte Schick an weitere Möglichkeiten: „Ein weiteres Instrument wäre die Absenkung der Grunderwerbsteuer oder zumindest die Einführung von situativen Freibeträgen, etwa für den Ersterwerb. Hier bleibt aber abzuwarten, ob der politische Mut dazu reicht.“ (tk)

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