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10. August 2021
Studie: So stehen Makler aktuell zur Honorarberatung

Studie: So stehen Makler aktuell zur Honorarberatung

Die meisten Makler können sich grundsätzlich vorstellen, auch Honorarberatung anzubieten. Jeder vierte Vermittler sieht eine wachsende Nachfrage bei Kunden, so eine neue Studie des Lebensversicherers Liechtenstein Life. Doch wie viele Makler planen konkret, künftig auch auf Honorarberatung zu setzen?

Im Juni 2021 hat der Lebensversicherer Liechtenstein Life im Rahmen einer aktuellen Studie Makler zu ihren Einstellungen gegenüber der Honorarberatung und Produkten wie Nettopolicen befragt. Die Vermittler wurden zudem um ihre Einschätzung der Marktentwicklung gebeten.

Wie die Ergebnisse zeigen, sieht jeder zweite Makler (49%) in der Honorarberatung den Vorteil, dass sie konfliktmindernd auf Kunden und Verbraucherschützer wirkt. Während 57% der befragten Honorarberater angeben, dass damit auch eine Verbesserung der Beratungsleistung einhergeht, sind dieser Ansicht auch etwa ein Drittel der Makler, die keine Honorarberatung anbieten.

Vermittler nehmen Angebote noch wenig an

Nichtsdestotrotz bieten aber mit 42% weniger als die Hälfte der Vermittler Honorarberatung an. Auch bei den Beratern, die entsprechende Produkte bereits im Portfolio haben, entfällt auf das Honorargeschäft bei drei von vier Vermittlern weniger als die Hälfte des Geschäfts. Bei knapp jedem Fünften von ihnen sind es über 80% Anteil am Gesamtgeschäft. Laut Studie sieht sich der Großteil der Makler derzeit noch als hybriden Vermittler mit Fokus sowohl auf der klassischen als auch auf der Honorarberatung.

Wachsendes Kundeninteresse, aber zu wenig geeignete Produkte

Knapp ein Viertel aller Makler ist sich darin einig, dass die Nachfrage nach Honorarberatung kontinuierlich zunimmt. Bei den Maklern, die bereits auf Honorarberatung setzen, sieht mehr als jeder vierte (43%) ein steigendes Interesse auf Kundenseite. Als entscheidendes Problem, das die Befragten in ihren Ansichten eint, stellt sich der Mangel an Versicherungslösungen dar, die sich für Honorarberatung eignen. So sind knapp zwei Drittel der Meinung, dass es nicht genug entsprechende Produkte gibt.

Für Mehrheit der Makler Honorarberatung vorstellbar

Wie die Studie weiter zeigt, können sich 60% der klassischen Makler grundsätzlich vorstellen, künftig auch Honorarberatung anzubieten. Auf der anderen Seite sind es 40%, die auch in Zukunft nicht auf Honorarbasis beraten möchten. Von konkreten Plänen, in den kommenden zwölf Monaten Honorarberatung anzubieten, berichten aber lediglich 17%. Hingegen gibt es bei dem Großteil (83%) kurzfristig keine derartigen Vorhaben.

Wir als Versicherer beobachten ein deutlich gestiegenes Interesse von Kundenseite an Nettoprodukten, die komplette Transparenz hinsichtlich der Vergütung schaffen. Gleichzeitig sehen wir, dass die Angebote bei Weitem noch nicht ausreichen, damit Kundinnen und Kunden aus einem vielfältigen Produktportfolio wählen können. So forcieren gerade wir als digitaler Versicherer ein breites Netto-Angebot, das wir kontinuierlich ausbauen, so Gordon Diehr, COO von Liechtenstein Life.

So wird die Abschlussvergütung geregelt

Bei der Frage nach ihrer Abschlussvergütung gaben knapp 61% der Makler mit Honorarberatung an, dass sie die Abschlussvergütung als Beratungsleistung über den Stundensatz regeln. 28% bieten nach eigenen Angaben die Abschlussvergütung über Honorarberaterplattformen an. Jeder Zehnte lässt sich laut Studie die Abschlussvergütung über Factoring vorfinanzieren. (tk)

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