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24. November 2022
Studie: Wie Krisen die Jugend in Deutschland belasten

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Studie: Wie Krisen die Jugend in Deutschland belasten

Studie: Wie Krisen die Jugend in Deutschland belasten

Die Trendstudie „Jugend in Deutschland – Winter 2022/23“ zeigt die starke Belastung junger Menschen durch aktuelle Krisen. Die Jugend hat den Eindruck, dass das Ende der Wohlstandsjahre in Deutschland gekommen sei. Außerdem kämpfen viele mit psychischen und auch finanziellen Problemen.

Die aktuelle Trendstudie „Jugend in Deutschland – Winter 2022/23“ zeigt, wie die junge Generation in Deutschland unter den diversen Krisen leidet. Simon Schnetzer und Prof. Dr. Klaus Hurrelmann haben die Studie zum fünften Mal vorgelegt. Sie wird halbjährlich durchgeführt – diesmal haben 1.027 Personen teilgenommen.

Wohlstandsjahre in Deutschland vorbei

Ein negatives Bild entsteht unter anderem aufgrund von Klimakrise, Krieg und Inflation. Die Einschränkungen während der Corona-Pandemie bringen für die jungen Menschen gemäß den Ergebnissen auch psychische Langzeitfolgen mit sich.

Die befragten 14- bis 29-Jährigen befürchten laut den Studienautoren, dass die Wohlstandsjahre in Deutschland vorbei seien. Lebensqualität, wirtschaftliche Lage, gesellschaftlicher Zusammenhalt und politische Verhältnisse werden derzeit als deutlich schlechter empfunden als vor einem halben Jahr. In der Zukunft erwarten die Befragten ebenfalls Negatives. Besondere Sorgen bereiten ihnen die Inflation (71%), der Krieg in Europa (64%) und der Klimawandel (55%) sowie die Wirtschaftskrise (54%), Knappheit von Energie (49%) und Altersarmut (43%). Vor allem in seinen finanziellen und wirtschaftlichen Folgen ängstigt der Krieg in der Ukraine die jungen Menschen. Eine Minderheit glaubt, direkt oder indirekt in das Kriegsgeschehen einbezogen werden zu können. 7% der Befragten fürchten auch, wegen des Krieges fliehen oder den eigenen Wohnort verlassen zu müssen.

Dringendes Warnsignal

Mit ihrer psychischen Gesundheit sind 25% der Befragten der Studie zufolge unzufrieden. 16% fühlen sich hilflos, 10% geben sogar an, Suizidgedanken zu haben. Seit der letzten Trendstudie im Mai 2022 sind diese Werte gestiegen.

Schnetzer und Hurrelmann warnen: „Bei einer erschreckend großen Minderheit haben sich die psychischen Sorgen verfestigt und verdichtet, sodass dringende Unterstützung notwendig ist. Es ist nicht zu übersehen: Bei vielen jungen Menschen sind die Kräfte der psychischen Abwehr verbraucht, und die Risikofaktoren mehren sich. Wir werten das als ein dringendes Warnsignal.“

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