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24. März 2023
Talanx Gruppe schließt 2022 mit Rekordergebnis ab

Talanx Gruppe schließt 2022 mit Rekordergebnis ab

Die Talanx Gruppe hat das Jahr 2022 mit einem Rekordergebnis von 1.172 Mio. Euro abgeschlossen – obwohl sie das höchste Großschadenvolumen ihrer Unternehmensgeschichte hinnehmen musste. Eine deutliche Dividendenerhöhung gibt es für Aktionäre.

Die Talanx Gruppe hat ihr vollständiges Konzernergebnis für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach verbuchte die Konzernmutter der Hannover Re und HDI einen Rekord bei den Beitragseinnahmen. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen um 17,4% auf 53,4 Mrd. Euro – währungskursbereinigt um 13,2% – an. Das Konzernergebnis wuchs um 15,9% auf ein Rekordhoch von 1.172 Mio. Euro an – allein im vierten Quartal kletterte es um über ein Drittel auf 387 Mio. Euro.

Deutliche Dividendenerhöhung

Die Eigenkapitalrendite des Versicherers liegt mit 12,9% deutlich über den anvisierten Mindestwert von 8,4%. Infolge dieser Entwicklung erhalten Aktionäre eine deutliche Dividendenerhöhung um 40 Cent auf 2,00 Euro je Aktie. Bis 2025 hat sich die Gruppe das Ziel einer Eigenkapitalrendite von über 10% sowie eine Dividendensteigerung auf 2,50 Euro pro Aktie gesetzt.

Einen deutlichen Anteil an dem guten Ergebnis hatte die Erstversicherung (Geschäftsbereiche Industrieversicherung, Privat- und Firmenversicherung Deutschland, Privat- und Firmenversicherung International), meldet der Konzern. Hier konnten die Beiträge von 493 Mio. Euro im Vorjahr auf 541 Mio. Euro gesteigert werden. Im Bereich Rückversicherung konnte der Versicherer ein Wachstum von 19,9% auf 33,3 Mrd. Euro verzeichnen.

Großschadenvolumen erreicht Rekordhoch

Insgesamt lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote der gesamten Gruppe bei 98,9%. Das Unternehmen verzeichnete mit 2,18 Mrd. Euro das bisher höchste Großschadenvolumen seiner Geschichte. Dies sei vor allem auf gebildete Reserven in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie hohen Leistungen infolge von Naturkatastrophen zurückzuführen. Allein auf Hurrikan „Ian“ entfielen 386 Mio. Euro. Das Großschadenbudget lag damit deutlich über dem angepeilten Wert von 1,8 Mrd. Euro.

Aussichten aufs laufende Geschäftsjahr

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Talanx einen Gewinn von rund 1,4 Mrd. Euro – was laut Unternehmensangaben ein Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich entspräche. 2023 kommt auch erstmals der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 1779 zum Einsatz, der den Ansatz von Versicherungsverträgen und Kapitalanlagen in der Bilanz regelt. (js)

Bild: © Talanx AG