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10. November 2021
Trend zum Minihaus: Das Tiny House wird immer beliebter
Secluded tiny house on the sandy shore of a lake with fog in a coniferous forest in the cold night light and with warm light from the Windows. Stock 3D illustration

Trend zum Minihaus: Das Tiny House wird immer beliebter

Wohnen auf kleinem Raum – immer mehr Deutsche können sich das vorstellen. Laut einer Umfrage von Interhyp wächst das Interesse an Tiny Houses. Geringe Baukosten, wenig Zeit fürs Putzen, Nachhaltigkeit und Mobilität sind für die Deutschen die Pluspunkte der Minihäuser.

Mit überschaubarem Aufwand und sparsamem Ressourceneinsatz entspricht das Tiny House dem Puls der Zeit und gewinnt bei den Deutschen an Beliebtheit. In einer aktuellen Interhyp-Umfrage von Mitte Oktober sprach sich mehr als jeder fünfte der Befragten (23%) für das Wohnen in den Minihäusern aus. Zum Vergleich: In einer Erhebung aus dem Frühjahr 2019 waren es gerade einmal 13%. Das Interesse wächst.

„Alternative Wohnformen wie Tiny Houses, Baumhäuser oder auch Mehrgenerationenhäuser sind ein Thema, das die Menschen bewegt – nicht zuletzt aufgrund des drohenden Klimawandels und der Corona-Pandemie“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp AG. Ursprünglich kommen Tiny Houses aus den USA, wo Architekten und Designer einen Gegenpol zu den immer größer werdenden Wohnhäusern schaffen wollten. Inzwischen ist der Trend auch nach Deutschland übergeschwappt, wobei die Minihäuser nach wie vor noch ein Nischenphänomen darstellen.

Baumhaus, Hausboot & Co.

„Wir sehen in unserer Umfrage, dass das Interesse an Tiny Houses stärker gestiegen ist als das Interesse für andere alternative Wohnformen“, ergänzt Mohr. Für Baumhäuser können sich heute 14% der Befragten erwärmen, vor zwei Jahren waren es 11%. Ganze 34% der Deutschen können sich vorstellen, in einem Hausboot zu leben – und damit 5% mehr als noch 2019. Fast die Hälfte aller Befragten (47%) befürworten mittlerweile übrigens, dass Häuser ökologischen Standards entsprechen müssen. Bei der Vorgängerumfrage waren es mit 43% noch etwas weniger.

Minimalistisch und nachhaltig leben im Minihaus

Die Menschen haben sich in der Pandemie verstärkt mit der Frage auseinandergesetzt, wie sie in Zukunft leben wollen“, so die Interhyp-Vorständin weiter. Die stark gestiegenen Immobilienpreise ebenso wie die hohen Baukosten dürften bei einigen Menschen darüber hinaus die Prioritäten zugunsten einer minimalistischeren und nachhaltigen Lebensweise verschoben haben. Während die Preise für Wohnimmobilien kontinuierlich steigen, liegen die Kosten für ein Tiny House in einem überschaubaren Rahmen von etwa 30.000 bis 80.000 Euro je nach Ausstattung und Materialkosten„

Tiny House als Ferienimmobilie oder Wohnform im Alter

Enstprechend würden mehr als ein Drittel der Befragten aus Kostengründen in ein Tiny House umziehen oder wenn die Immobilienpreise weiter zulegen. Für 22% könnte der ökologische Aspekt den Ausschlag für den Erwerb eines Minihauses geben. Weitere 31% können sich vorstellen, ein Tiny House als Ferienimmobilie zu nutzen, für 23% wäre es eine realistische Option im Alter. Nur ein Drittel der Bevölkerung kann sich überhaupt nicht für ein Tiny House erwärmen.

Pluspunkte der Minihäuser

Als Vorteile von Tiny Houses sehen über die Hälfte der Befragten vor allem die geringen Baukosten und das sparsame Wohnen. Weniger Zeitaufwand für Putzen und Aufräumen nennen 41% als Vorzug. Rund ein Drittel schätzt das nachhaltige Wohnen, etwas weniger die innovative Wohnform und knapp ein Viertel der Befragten die Mobilität. (tk)

Bild: © ParamePrizma – stock.adobe.com