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8. August 2018
Trotz Furcht vor hohen Tierarztkosten: Tierkrankenversicherung meist Fehlanzeige

Trotz Furcht vor hohen Tierarztkosten: Tierkrankenversicherung meist Fehlanzeige

Fast die Hälfte aller Hundebesitzer hierzulande musste ihren Vierbeiner schon einmal operieren lassen. Jeder vierte sorgt sich, bei einer aufwändigen OP des Hundes in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, wie eine Studie im Auftrag der Gothaer zeigt. 83% der Hundehalter haben aber keine Tierkrankenversicherung abgeschlossen.

Wer einen Hund hat, muss hin und wieder mit dem Vierbeiner auch zum Tierarzt. Laut einer forsa-Studie im Auftrag der Gothaer Versicherung gehen 47% aller Hundebesitzer in Deutschland im Schnitt zwei bis drei Mal pro Jahr zum Veterinärmediziner, 17% sogar häufiger. Für die meisten Hundehalter (55%) fallen jährlich Tierarztkosten zwischen 100 und 500 Euro an.

Wenn Waldi unters Messer muss

Nahezu die Hälfte (42%) aller Hundebesitzer musste ihren Hund schon einmal operieren lassen, wie die Studie weiter zeigt. Die OP-Kosten betrugen bei 48% der befragten Hundehalter über 500 Euro. Ein operativer Eingriff wird mitunter richtig teuer: Inklusive Röntgen, stationärer Unterbringung nach der OP und Nachbehandlung kann eine Summe von über 3.500 Euro zusammenkommen – für viele Hundehalter eine hohe finanzielle Belastung. Laut Studie mussten 6% der Befragten schon einmal mehr als 2.000 Euro für die Operation ihres Vierbeiner berappen. „Der Aufwand für eine Operation kann aber deutlich höher sein. In Einzelfällen ist durchaus mit Kosten in Höhe von 4.000 bis 5.000 Euro zu rechnen“, erläutert Konrad Göbel, Produktmanager für Tierkrankenversicherung bei der Gothaer.

Furcht vor hohen Tierarztkosten

Wie aus der Umfrage hervorgeht, machen sich 78% der befragten Hundehalter Gedanken, wie sie im Ernstfall eine höhere Tierarztrechnung bezahlen sollen. Jeder Vierte (26%) fürchtet, im Falle einer aufwändigeren OP des Vierbeiners in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Die meisten haben keine Tierkrankenversicherung

Trotz der Angst vor hohen Tierarztkosten haben 83% und damit die überwiegende Mehrheit der Hundebesitzer hierzulande keine Krankenversicherung für ihr Tier abgeschlossen. Während eine Haftpflichtversicherung für Hundehalter Normalität und in einigen Bundesländern sogar Pflicht ist, haben viele Tierhalter hierzulande keine Tierkrankenversicherung. Ein Viertel (24%) sieht beim eigenen Vierbeiner keine Risiken, 43% wollen die Kosten für den Tierarzt lieber selbst tragen. In vielen anderen Ländern ist der Abschluss einer Tierkrankenversicherung weiter verbreitet. „In Schweden, quasi das Pionierland der Tierversicherungen, haben 50% der Hundehalter eine Krankenversicherung für ihren Liebling abgeschlossen“, betont Göbel. (tk)