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7. November 2012
Umfrage deckt geringes Verständnis für Unisex-Tarife auf

Umfrage deckt geringes Verständnis für Unisex-Tarife auf

Nur jeder zweite Deutsche sieht die Unisex-Tarife positiv. 51% der Bevölkerung würden auch in Zukunft geschlechtsspezifische Versicherungstarife befürworten. Gerade einmal vier von zehn Befragten empfinden die bisherige Unterscheidung der Versicherungstarife als persönlich diskriminierend.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter 1.002 Deutschen, die das forsa-Institut im Auftrag von Asstel durchgeführt hat. „Die Unisex-Tarife verändern die bestehende Versicherungswelt nachhaltig. Tatsächlich möchte aber die Hälfte der Betroffenen, dass alles beim Alten bleibt“, sagt Carlo Bewersdorf, Geschäftsführer bei Asstel.

Unisex: Junge besser informiert

Weitere Erkenntnis: Besonders die älteren Befragten offenbarten beim Thema Unisex die größten Wissenslücken. So kannte gerade einmal jeder dritte der über 60-Jährigen den richtigen Hintergrund für die Unisex-Tarife. Dagegen wussten 55% der 18– bis 29-Jährigen sowie 51% der 30– bis 44-Jährigen, dass bei neu abgeschlossenen Versicherungen das Geschlecht des Versicherten die Beitragshöhe nicht mehr beeinflussen darf. Bei den 45– bis 59- Jährigen waren es 49%. Keine Rolle spielte – generationsübergreifend – die Möglichkeit, durch einen Tarifwechsel oder eine Vertragsumstellung Geld zu sparen. „Über die Hälfte der Deutschen gibt im Schnitt monatlich mehr als 50 Euro für die private Absicherung und Altersvorsorge aus. Dass 93% gar kein Interesse zeigen, durch einen Vertragswechsel in einen für sie günstigeren Tarif mehr im Portemonnaie zu haben, ist schon erstaunlich“, so Carlo Bewersdorf.

Versicherungswissen: ein Buch mit sieben Siegeln

Große Unsicherheiten offenbarten sich auch bei der Frage nach dem konkreten Versicherungswissen. Zwar ist zwei von drei Bundesbürgern bekannt, dass die Höhe des Versicherungsbeitrags vom Geschlecht abhängt. Sollen sie aber die näheren Gründe benennen, sind die Aussagen vielfältig: Frauen ernähren sich gesünder und Männer leben risikoreicher, lauteten die Antworten. 43% gaben an, dass Männer und ihr Hang zum risikoreichen Leben verantwortlich für unterschiedliche Versicherungsbeiträge seien. Dabei waren besonders die Frauen sehr unsicher. So schlossen sich 38% der weiblichen Befragten der vorigen Behauptung an. 28% nannten die gesunde Ernährung ihres Geschlechts als Hauptgrund für die bisherigen Beitragsunterschiede.