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18. September 2023
Ungenutzte Büroflächen bei einem Drittel der Firmen

Ungenutzte Büroflächen bei einem Drittel der Firmen

Laut einer Umfrage lässt ein Drittel der Unternehmen angemietete Büroflächen teilweise leer stehen. Vor allem in Metropolen gibt es viele Firmen mit ungenutzten Büros. 43% der Befragten geben an, die Flächen künftig wieder zu benötigen, während sich 35% hierzu noch nicht entschieden haben.

Das digitale Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von neworld eine Online-Umfrage unter 1.000 Unternehmensentscheidern durchgeführt, die über Büroflächen verfügen. Ein Drittel der Unternehmensentscheider geben demnach an, dass ihre angemieteten Büroflächen teilweise leer stehen. Wie die Erhebung weiter zeigt, ist vor allem in Städten und Metropolen der Anteil der Firmen mit ungenutzten Büroflächen hoch. In Gebieten mit einer hohen Bevölkerungsdichte sagen 47%, über keine leer stehenden Büros zu verfügen, in Gebieten mit einer sehr hohen Bevölkerungsdichte sogar 52%.

Was planen Unternehmen mit ungenutzten Büroflächen?

Befragt nach den Plänen, wie es bezüglich der ungenutzten Büroflächen weitergeht, geben 43% der Befragten mit leer stehenden Büros an, die Flächen künftig wieder zu benötigen. 35% haben sich dazu noch nicht entschieden. 9% planen eine Untervermietung, die Auflösung des Mietvertrags oder die Verringerung der Flächen beim Vermieter. 

Zurückhaltung bei temporärer Untervermietung als Option

„Es zeigt sich, dass zunehmend weniger Büros benötigt werden als früher, insbesondere in Städten und Metropolen. Interessant ist, dass etwa vier von zehn Unternehmensentscheidern angeben, die leer stehenden Flächen perspektivisch wieder zu benötigen. Für diese Unternehmen kann eine temporäre Untervermietung sinnvoll sein, um bis dahin ihre Mietkosten senken zu können“, kommentiert Alexander Lackner, CEO von neworld, die Umfrageergebnisse. Viele Firmen würden eine Untervermietung wegen des Aufwands scheuen. Hier unterstützt neworld Unternehmen mit seinem Venture Scaling Spaces, Flächen unterzuvermieten und den Leerstand zu reduzieren.

Umwandlung von Büros in Wohnungen

Generell würden Büroumnutzungen relevanter, um überschüssige Büroflächen zu reduzieren und neuen Wohnraum zu schaffen, wie Michael Keune unterstreicht, Managing Director bei Catella Residential Investment. Indem ein Abriss und Neubau vermieden werden, lassen sich auch CO2-Emissionen verringern. „In der Praxis haben wir bereits Büros in Formen des gewerblichen Wohnens wie Serviced Apartments in Hamburg oder in Co-Living in Berlin umgewandelt. Bislang sind dies aber nur vereinzelte Projekte“, so Keune weiter. Um Umwandlung in klassisches Wohnen im großen Maßstab zu ermöglichen, bräuchte es gelockerte Bau- und Zonierungsvorschriften. Andere Umnutzungsoptionen in gewerbliches Wohnen wie Serviced Apartments seien im aktuellen Marktumfeld schwierig zu finanzieren. (tk)

Bild: © gregs0n – stock.adobe.com