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7. November 2018
Ungeplantes Rendez-vous mit einem Wildschwein: Das sollte man vermeiden

Ungeplantes Rendez-vous mit einem Wildschwein: Das sollte man vermeiden

Zwar kommt es nicht allzu oft vor, dass Spaziergänger oder Jogger im Wald auf Schwarzwild trifft, doch nehmen Begegnungen mit Wildschweinen zu. Tipps zum richtigen Verhalten, wenn im Wald plötzlich eines der Tiere auftaucht, geben Experten der ARAG.

Wer beim Joggen oder Spazierengehen im Wald die Feldwege nicht verlässt und sich durchs Dickicht bewegt, wird nur selten auf ein Wildschwein stoßen. Dennoch nehmen Begegnungen von Mensch und Schwarzwild zu. Grundsätzlich sind die borstigen Waldbewohner friedliche Tiere, die eher Angst vor Menschen haben. Doch dennoch gilt das Wildschwein als das letzte wehrhafte Tier in deutschen Wäldern. In Extremsituationen kann das Tier aggressiv und somit auch gefährlich werden. Wie man sich am besten verhält, wenn man auf einen der borstigen Waldbewohner trifft, erklären Experten der ARAG.

Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren. Spaziergänger oder Jogger sollten sich langsam und leise zurückziehen und hektische Bewegungen vermeiden. Hilfreich kann es außerdem sein, dabei ruhig und leise vor sich hin zu sprechen. Aggressiv und für Menschen gefährlich kann die Begegnung mit einem Wildschwein beispielsweise werden, wenn das Tier Junge hat, verletzt ist oder sich in die Enge getrieben fühlt und keinen Fluchtweg mehr hat. Gibt es einen Fluchtweg, greifen Wildschweine den Menschen in der Regel nicht an. Deshalb ist es wichtig, den Tieren immer eine Rückzugsmöglichkeit zu geben, wie die ARAG-Experten betonen Es gilt, ein Wildschweine nicht einzuengen. Auch sollte man keinesfalls versuchen, das Tier zu verscheuchen.

Wildschweine können nicht gut sehen

Es kann dazu kommen, dass Wildschweine zunächst aus Versehen auf den Menschen losstürmen. Die Tiere hören und riechen eine mögliche Gefahr, können aber wegen ihrer schlechten Augen nicht genau erkennen, wo sich der potenzielle Gegner genau aufhält. In diesem Falle empfiehlt es sich, laut zu rufen oder in die Hände zu klatschen.

Achtung bei Bachen und verletzten Tieren

Äußerste Vorsicht ist laut ARAG Experten geboten, wenn Spaziergänger auf ein Muttertier (Bache) mit ihren Frischlingen treffen. Sie sollten sich den Tieren keinesfalls nähern und vor allem die Frischlinge nicht berühren. Eine Bache verteidigt ihre Jungen um ihr Leben. Auch bei einem verletzte Tier ist äußerste Vorsicht angezeigt, denn es ist einem aggressiven Verhalten oder einem Angriff des Wildschweins zu rechnen. Wer ein verletztes Tier findet, sollte schnellstmöglich die Polizei oder die örtliche Ordnungsbehörde informieren. Auch wenn das Wildschwein durch die Nase schnaubt, ist Gefahr in Verzug, denn es handelt sich dabei um eine Drohgeste.

Wildschweine auf Hausbesuch

Wer in Waldnähe wohnt, erhält mitunter Besuch von Wildschweinen. Die Tiere wittern mit ihrer guten Nase Futterquellen wie Komposthaufen oder Fallobst im Garten schon von Weitem. ARAG Experten empfehlen deshalb, das Fallobst aufzulesen und für Bioabfälle stabile Gehäuse zu nutzen.

In Wohngegenden, Parks und Gartensiedlungen ist die Jagd auf Wildschweine übrigens gesetzlich verboten. Lediglich in Ausnahmefällen, wie etwa der Gefahrenabwehr, gibt es Ausnahmen für geschulte Jäger. Im Zweifel ist die Polizei, die Jagd- oder Naturschutzbehörde zu informieren. (tk)