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23. Februar 2022
Union Investment mit bestem Geschäftsjahr seit Gründung

Union Investment mit bestem Geschäftsjahr seit Gründung

Niedrigzinsen und eine hohe Teuerungsrate beflügeln das Investmentgeschäft auch im Kleinanlegersegment. Von dieser Entwicklung hat auch Union Investment besonders profitiert. Dabei entdeckt zunehmend die junge Bevölkerungsgruppe die Geldanlage per Sparplan.

Die Investmentgesellschaft Union Investment hat die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres vorgelegt und dabei rekordverdächtige Zahlen präsentiert. Mit 40,5 Mrd. Euro stiegen sowohl der Nettoabsatz als auch mit 454,1 Mrd. Euro die Assets under Management (AUM) auf neue Höchststände seit Unternehmensgründung 1956. „Zuflüsse in noch nie erlebter Größenordnung, die positive Performance unserer Fonds und freundliche Börsen haben sich in unseren Geschäftszahlen niedergeschlagen“, sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment, bei der Jahrespressekonferenz der Fondsgesellschaft. „Wir können nach einer Dekade überproportionalen Wachstums heute über eine große Dynamik im genossenschaftlichen Fondsgeschäft berichten und haben damit unsere Position weiter gestärkt.“

Nettoabsatz im Privatkundengeschäft mehr als verdoppelt

Der Nettoabsatz mit privaten Anlegerinnen und Anlegern stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte auf 19,7 Mrd. Euro (2020: 8,8 Mrd. Euro) und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Der Bestand im Privatkundengeschäft erhöhte sich unterdessen auf 209,0 Mrd. Euro (2020: 173,8 Mrd. Euro). „Seit 69 Monaten in Folge frisst die Inflation die Zinserträge auf, und mit dem jüngsten Anstieg der Teuerungsrate verschärft sich die Situation für Sparer weiter“, erklärte Reinke. Durch diesen spürbaren Vermögensverlust wird aus dem Nachdenken über eine zeitgemäße Geldanlage ein Handeln. „Die Geldanlage wird nicht nur neu gedacht, sie wird neu und ausgewogener umgesetzt“, führte der Vorstandsvorsitzende aus.

Fondssparpläne unter jungen Menschen besonders gefragt

Im Mittelpunkt des Privatkundengeschäfts standen erneut Substanzwerte. So flossen Aktienfonds 7,0 Mrd. Euro netto zu (2020: 3,8 Mrd. Euro). Mischfonds verbuchten ein noch stärkeres Neugeschäft von 10,5 Mrd. Euro (2020: 4,1 Mrd. Euro) und Offene Immobilienfonds verzeichneten Nettozuflüsse von 2,2 Mrd. Euro (2020: 2,1 Mrd. Euro). Einmal mehr erwiesen sich die klassischen Fondssparpläne als tragende Säule des Neugeschäfts. 2021 wurden so viele Fondssparpläne eröffnet wie nie zuvor. Es kamen 584.000 Neueröffnungen netto hinzu und damit 34% mehr als im Vorjahr (2020: 437.000). Das besondere dabei: Ein Drittel der Sparplanneukundinnen und -neukunden sei jünger als 27 Jahre, hieß es von Union Investment.

Weiter dynamisches Wachstum bei nachhaltigen Geldanlagen

Dabei fokussierten sich private Sparerinnen und Sparer noch stärker auf nachhaltige Anlageprodukte als bisher. Der Anteil nachhaltiger Fonds am Nettomittelaufkommen privater Gelder erhöhte sich im Verlauf des letzten Jahres auf 60%. Vor drei Jahren waren es noch lediglich 9%. Im Wertpapierbereich stiegen die nach Artikel 8 und 9 der EU-Offenlegungsverordnung (OffVO) angelegten Volumina auf 88,1 Mrd. Euro (2020: 61,2 Mrd. Euro). Hinzu kamen Offene Immobilienfonds, die seit dem 01.11.2021 als Produkte nach Artikel 8 der OffVO geführt werden. Sie wiesen zum Jahresende einen Bestand von 37,5 Mrd. Euro auf, sodass Union Investment ein Volumen nachhaltiger Anlagen von insgesamt 125,6 Mrd. Euro verwaltete. Durch diese Ausrichtung der Investmentstrategie in Richtung Nachhaltigkeit sei der CO2-Fußabdruck aller Wertpapierportfolios von Union Investment seit 2019 spürbar reduziert worden. „Bis 2050 wollen wir komplett klimaneutral investieren“, gibt Reinke die weitere Richtung bei der Fondsgesellschaft vor. (as).

Bild: © Stefan Yang – stock.adobe.com