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25. Juni 2024
Vermögensverwalter müssen starke Gewinnrückgänge hinnehmen

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Vermögensverwalter müssen starke Gewinnrückgänge hinnehmen

Vermögensverwalter müssen starke Gewinnrückgänge hinnehmen

Die Vermögensverwalter in Europa stehen vor großen Herausforderungen: sinkende Gewinne, ein wachsendes Gefälle zwischen den besten und den weniger erfolgreichen Unternehmen sowie die zunehmende Bedeutung passiver Fonds. Das zeigt eine Auswertung von McKinsey.

Die europäische Vermögensverwaltungsbranche durchlebt derzeit eine Phase starker Veränderungen. Laut dem 26. jährlichen McKinsey Asset Management Survey aus dem Jahr 2023 sind die Gewinne rückläufig und die Lücke zwischen den erfolgreichsten und den weniger erfolgreichen Vermögensverwaltern wächst. McKinsey legt in einer Unternehmensmitteilung zur Umfrage neun interessante Beobachtungen aus den Ergebnissen dar.

Profiteinbruch und divergente Wachstumsdynamiken

Die Gewinne der Branche sind um ein Drittel gegenüber ihrem Höchststand zurückgegangen. Trotz einer Erholung der verwalteten Vermögen (AUM) um etwa 9% im vierten Quartal 2023 zeigen sich tiefere strukturelle Probleme: Die Gewinne bei den europäischen Asset-Managern sind im zweiten Jahr in Folge gesunken und liegen nun 32 % unter dem Allzeithoch von 2021.

Das Profitabilitätsgefälle zwischen den besten und den restlichen Vermögensverwaltern hat sich außerdem weiter vergrößert. Während die Top-Quartile ihre Einnahmen steigern und Kosten effektiv managen konnten, mussten die weniger erfolgreichen Quartile Einbußen hinnehmen. Der Unterschied in den Gewinnmargen beträgt nun 28 Prozentpunkte, zehn Punkte mehr als 2018.

Passive Fonds und Marktvolatilität

Passive Fonds haben in den letzten Jahren deutlich schneller als aktive Fonds zugelegt, insbesondere in Zeiten hoher Marktvolatilität. Seit 2014 wuchsen die verwalteten Vermögen passiver Fonds jährlich um durchschnittlich 11 % schneller als die aktiver Fonds. In volatilen Jahren wie 2018, 2022 und 2023 betrug der Unterschied in den Nettozuflüssen rund 470 Mrd. Euro.

Entwicklungen in den Privatmärkten

Die Privatmärkte erleben aufgrund makroökonomischer Gegenwinde eine Verlangsamung. Die Mittelbeschaffung in Europa blieb 2023 mit 243 Mrd. US-Dollar nahezu stabil, lag jedoch 27% unter dem Höchststand von 2021. Einzig Private Equity konnte das Fundraising um 57% steigern und einen neuen Rekord verzeichnen.

Trotz der Herausforderungen zeigt eine McKinsey-Umfrage unter über 300 globalen LPs, dass 43% der Befragten planen, ihre Allokationen in private Märkte in den nächsten drei Jahren zu erhöhen.

Preisgestaltung und Leistung

Die Preisgestaltung kann bei aktiv verwalteten Anleihenfonds eine schwache Leistung teilweise kompensieren. Seit 2021 verzeichneten Fonds mit hohen Gebühren Zuflüsse von 83 Mrd. Euro, während Fonds mit geringeren Gebühren Abflüsse von 59 Mrd. Euro hinnehmen mussten. Im Gegensatz dazu ist bei aktiv verwalteten Aktienfonds vor allem die Performance entscheidend: Fonds mit hoher Performance konnten Zuflüsse von 83 Mrd. Euro verzeichnen, während andere Fonds Abflüsse von 127 Mrd. Euro erlitten.

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