VHV startet mit neuer Unfallversicherung ins Jahr

Herr Rohlfs, 2020 dürfte gemischte Gefühle hinterlassen haben. Mit welchen Zielen und Erwartungen starten Sie ins Jahr 2021?

Als Maklerversicherer stehen wir an der Seite unserer Partner. Jetzt gilt es mehr denn je, unser Versprechen einzulösen, ein verlässlicher und stabiler Partner für Makler und Kunden zu sein. Damit wir Vermittlern und ihren Kunden gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten ein möglichst optimales Produktversprechen bieten können, entwickeln wir unsere Produkte laufend weiter. Für das Jahr 2021 sind beispielsweise Optimierungen unseres Produktportfolios in den Bereichen der Unfall- und Cyberversicherungen geplant.

Die Corona-Pandemie hält die VHV also nicht davon ab, mit neuen Produkten an den Markt zu gehen. Ganz aktuell ist der neue Unfalltarif. An welchen Stellen gibt es Änderungen?

Unsere VHV Unfallversicherung zeigt sich ab 2021 mit einer überarbeiteten Tarifstruktur. Zusätzlich zu unserem Produkt KLASSIK-GARANT und dem Baustein EXKLUSIV gibt es ab sofort auch das neue Produkt SMART. Dahinter verbirgt sich ein online abschließbares Angebot für Vermittler mit onlineaffinen Kunden. Insgesamt gibt es 22 Neuerungen in den Produkten. Wir haben nicht nur die Leistungen, sondern auch den Preis verbessert. Das Besondere ist, dass es jetzt auch in EXKLUSIV keine Gesundheitsprüfung mehr gibt. Das bedeutet, Kunden sind nicht verpflichtet, Erkrankungen bei Eintritt zu melden. Ein flexibles, tägliches Kündigungsrecht kommt Kunden außerdem zugute.

Lassen Sie mich einige der neuen Leistungen kurz im Schnelldurchlauf nennen: Wir haben das Genesungsgeld auf 750 Tage hochgesetzt. Jedem Verunfallten steht außerdem ab sofort ein Reha-Manager zur Verfügung, der die Nachbetreuung koordiniert und bei bürokratischen Herausforderungen rund um die Behandlungsmaßnahmen unterstützt. Wenn es nach Unfällen zu kosmetischen Operationen und beispielsweise dem Ersatz aller natürlichen Zähne kommt, hilft die VHV bis zu 75.000 Euro. Als Bauspezialversicherer sind bei uns außerdem Bauhelferunfälle mitversichert. Und noch ein wichtiger Punkt in dieser Zeit: Impfschäden, die infolge von ärztlich empfohlenen oder vorgeschriebenen Schutzimpfungen auftreten, sind mitversichert.

Über die Notwendigkeit einer privaten Unfallversicherung wird immer wieder diskutiert. Warum ist sie aus Ihrer Sicht notwendig?

Am besten wäre es natürlich, wenn überhaupt keine Unfälle passieren würden. Die Realität sieht aber anders aus: Ob beim Sport, auf Reisen oder im Zuhause im Alltag – ein Unfall passiert schnell, und das vor allem in der Freizeit. Hier schützt die gesetzliche Unfallversicherung jedoch nicht, denn sie leistet nur bei Unfällen am Arbeitsplatz, im Kindergarten oder in der Schule sowie auf den Wegen dahin. Der Schutz ist vor allem wichtig, wenn Unfallfolgen das Leben dauerhaft beeinträchtigen, also im Invaliditätsfall. Mit einer günstigen und umfangreichen Unfallversicherung ist man in solchen Fällen auf der sicheren Seite.

Starten Sie im neuen Jahr auch weitere Services für Makler und Maklerinnen?

Die Versicherungsmakler müssen täglich erheblichen, vor allem regulatorischen Anforderungen gerecht werden. Wir bilden uns weiter und lernen ein Leben lang. Das ist auf der einen Seite grandios, auf der anderen Seite dürfen wir selbstverständlich unsere eigentliche Arbeit mit den Kunden nicht vernachlässigen.

An diesem Punkt können wir als Versicherer unterstützen, wo es nur geht: Mit digitalen Services und Tools, Online-Beratungen, dem Tarifierungsprogramn VOKIS oder auch einem jetzt noch umfangreicheren Weiterbildungsangebot der VHV Akademie stehen wir den Maklern zur Seite. So bleiben Vermittler immer auf dem neuesten Stand und sammeln Weiterbildungspunkte. Wir gehen regelmäßig in den Dialog mit Maklern und erfragen, welche Services gebraucht werden. Unser Ziel ist es, dass wir unseren Vertriebspartnern echte Unterstützung bei ihrer Arbeit bieten und ihnen damit vor allem Zeit ersparen, damit sie sie für Ihre Kunden nutzen können.

Welche Themen stehen für die VHV weiter im Fokus?

Weiterhin planen wir Optimierungen unseres Produktportfolios und fördern Programme, die die Arbeit der Makler erleichtern, wie beispielsweise das Maklerverwaltungsprogramm meinMVP. Als eines der Gründungsunternehmen der Brancheninitiative meinMVP e. V. unterstützt die VHV die Brancheninitiative meinMVP mit mehreren führenden Maklerversicherern. Daher entwickeln wir in der Brancheninitiative die Prozessplattform auch entsprechend den Anforderungen und dem Feedback der Makler weiter. Der Ausbau der Funktionalität, der durch die Nutzung von meinMVP entstehende Zeitgewinn und die Möglichkeit, näher am Kunden zu sein, stehen dabei im Fokus.

Maklerverwaltungsprogramme sind ein heißes Eisen. Ihnen scheint das Thema besonders am Herzen zu liegen. Warum sollten sich Makler für meinMVP entscheiden?

Nutzer des kostenlosen, webbasierten Maklerverwaltungsprogramms meinMVP können alle Kerngeschäftsprozesse mit ihren Kunden und Versicherern prozessorientiert und digital abwickeln. Da alle Abläufe im Maklerbüro vernetzt sind, kann sich jeder Makler um ein effizientes Management der Kundenbeziehungen, Kundenverwaltung und Kommunikation kümmern. meinMVP ist modern und fällt durch die intuitive Benutzeroberfläche auf: Obwohl laufend neue Funktionen integriert werden, bleibt es übersichtlich und einfach bedienbar.

Vor allem kleinere Maklerunternehmer benötigen intensive und individuelle Unterstützung, da die immer digitaler werdende Arbeits- und Prozesswelt neben regulatorischen Anforderungen viel Zeit in Anspruch nimmt. Mit meinMVP möchten wir Maklerversicherer alle Makler entlasten, sodass mehr Zeit für die Kundenberatung bleibt. meinMVP ist übrigens gleichermaßen für Gewerbeeinsteiger wie auch Gewerbeprofis gemacht.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2021, Seite 24 f., und in unserem ePaper.