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Sachwerte
16. April 2023
Warum sich Zielfondsstrategien als alternativlos erweisen

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Warum sich Zielfondsstrategien als alternativlos erweisen

Investitionen in „Real Assets“, insbesondere in Sachwerte-Zielfonds, nehmen immer mehr Platz in den Portfolios institutioneller Anleger, aber auch von Privatanlegern ein. Warum sind Anlagen in Private Equity, Immobilien und Infrastruktur so attraktiv? Und wird das so bleiben?

Ein Artikel von Kristina Mentzel, Head of Sales and Customer Management bei Wealthcap

Institutionelle Zielfondsstrategien haben in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum verzeichnet. Im Jahr 2021 wurde erstmals die Schwelle von 10 Bio. US-Dollar verwalteten Vermögens weltweit überschritten, wovon 65% auf Private Equity entfielen, wie eine Auswertung der Zahlen von Preqin belegt. Besonders ab 2015 war das Wachstum exponentiell. Als eine der wesentlichen Ursachen darf die Niedrig- und Negativzinsphase in den wichtigsten Währungsräumen angenommen werden.

Auf den ersten Blick liegt daher der Verdacht nahe, dass dieser Boom bei den Zielfondsstrategien mit dem Eintreten der Zinswende nun zum Erliegen kommt. Doch dieser Verdacht dürfte sich als voreilig erweisen.

Alternatives sind gekommen, um zu bleiben

Eine Rückkehr zur „alten“ institutionellen Anlagewelt, die fast ausschließlich auf Staats- und mündelsicheren Unternehmensanleihen mit Aktienbeimischung und einer Prise Alternatives basierte, wird jedoch ausbleiben. Alternatives – vor allem Real Assets – sind gekommen, um zu bleiben, gerade in institutionellen Portfolios. Dabei werden Zielfondsstrategien auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Einer Preqin-Umfrage zufolge planten im Sommer 2022 drei Viertel der befragten Investoren, ihre Investments in Zielfondsstrategien stabil zu halten oder auszuweiten. Da hatte die Zinswende im Euroraum bereits eingesetzt.

Was spricht derzeit für Zielfonds-Investments in Sachwerte wie Private Equity, bestimmte Immobilienstrategien oder Infrastruktur? Dazu hat Wealthcap kürzlich eine Umfrage unter vermögenden Privatanlegern durchgeführt. Das Ergebnis dürfte in ähnlicher Weise auch für institutionelle Investoren gelten: Demnach ist Diversifizierung das wichtigste Argument für Zielfonds-Investments, mit einigem Abstand gefolgt von Renditepotenzial, Resilienz und Inflationsschutz.

Institutionelle Investoren sind in erster Linie interessiert an langfristigem realen Kapitalerhalt und möglichst attraktiven Renditen oberhalb des Realzinsniveaus an den Zinsmärkten. Daran hat sich auch durch das veränderte Kapitalmarktumfeld nichts geändert. Anleihen sind zudem zuletzt volatil gewesen, zum Teil mit starken Abwertungen.

Mit Core-Bestandsimmobilien, aber auch mit Private-Equity- und sogar mit risikoaffineren Immobilienstrategien sind die Erwartungen institutioneller Investoren jedoch gut realisierbar. Bei den beiden Letzteren erfordert dies allerdings eine ausgewiesene Expertise und einen hohen Management-Aufwand. Zudem ist eine ausreichende Diversifizierung unumgänglich, um höhere individuelle Risiken der einzelnen Investmentobjekte effizient zu mitigieren.

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Ein Artikel von
Kristina Mentzel