Im Durchschnitt haben Unternehmen des produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs in Deutschland im vergangenen Jahr 43,40 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde gezahlt. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich bekannt gegeben. Im EU-Vergleich liegt Deutschland damit auf dem 7. Platz. Das heißt, die Arbeitskosten in Deutschland waren die siebthöchsten in der Europäischen Union. Durchschnittlich kostet eine Arbeitsstunde in der EU 33,50 Euro. Deutsche Arbeitgeber mussten somit im Jahr 2024 rund 30% mehr für eine Stunde Arbeit zahlen als der Durchschnitt. Am meisten kostet eine Arbeitsstunde in Luxemburg (55,20 Euro), Bulgarien zahlt mit 10,60 Euro am wenigsten.
Und wo stehen die Kosten in der Versicherungswirtschaft? Näheres dazu findet sich in der Datenbank GENESIS-Online von Destatis, die Ergebnisse zu den Arbeitskosten je geleistete Stunde nach dem nationalen Konzept für alle Wirtschaftsabschnitte aufzeigt. Demnach lagen die Arbeitskosten je geleistete Stunde (Jahresschätzung) in der „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ im Jahr 2024 bei 68,40 Euro. Vor zehn Jahren, im Jahr 2014, waren es noch 49,10 Euro. Die ersten Daten stammen aus dem Jahr 1996, als die Arbeitskosten 30 Euro betrugen.
Die Tabelle gibt zudem Aufschluss über die Bruttoverdienste je geleistete Stunde. In der Branche lagen diese im vergangenen Jahr bei 52,90 Euro. 2014 waren es 37,80 und 1996 waren es 22,40 Euro. Und auch die Lohnnebenkosten je geleistete Stunde werden aufgeführt: 2024 wurden hier 15,60 Euro verbucht, während es 2014 noch 11,30 Euro waren (1996: 7,60 Euro). (lg)
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