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8. Mai 2025
Wechselwelle mit Folgen: Kfz bleibt Maklergeschäft Nummer eins
Wechselwelle mit Folgen: Kfz bleibt Maklergeschäft Nummer eins

Wechselwelle mit Folgen: Kfz bleibt Maklergeschäft Nummer eins

Die Kfz-Versicherung bleibt in Bewegung: Nach einer aktiven Wechselsaison sind auch für 2026 Preisanpassungen wahrscheinlich. Versicherungsmakler müssen sich wieder auf wechselwillige Kunden einstellen. Eine regelmäßige Überprüfung der Verträge gehört für sie sowieso zum Geschäft.

Die große Aufregung rund um das alljährliche Wechselgeschäft in der Kfz-Versicherung, die in der Saison 2024/2025 vor allem von spürbaren Prämienerhöhungen angefacht wurde, ebbt erfahrungsgemäß im Verlauf des Jahres ab. Was im Herbst noch hitzige Vergleiche, eilige Vertragsabschlüsse und intensive Kundenberatungen mit sich bringt, verliert danach an Dynamik. Zwar zeigt die aktuelle AssCompact Studie „Private Kfz- & Flottenversicherung 2025“, dass das private Kfz-Versicherungsgeschäft für Versicherungsmakler auch unterjährig einen beachtlichen Durchschnittsanteil von 38% am Gesamtgeschäft ausmacht – dennoch liegt der klare Schwerpunkt auf der heißen Phase im November. In dieser Zeit richten Makler ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den Markt und stemmen einen hohen Arbeitsaufwand.

Ein Drittel der Versicherungsmakler berichtet von wechselwilligen Kunden

Die Bilanz für das vergangene Wechselgeschäft dürfte mittlerweile in den Versicherungshäusern gezogen worden sein. Hinter Versicherern und Versicherungsmaklern liegt aufgrund der Preissteigerungen ein lebhaftes Saisonfinale. Wie die aktuelle AssCompact Studie zeigt, spürte fast ein Drittel der befragten Versicherungsmakler eine gestiegene Wechselbereitschaft ihrer Kunden. Doch nicht immer ist der Versicherungswechsel die erste Wahl. Etwas mehr als 60% haben wohl anderweitig für ihre Kunden reagiert und eher den Versicherungsumfang reduziert – letztlich ein Balanceakt zwischen Preisbewusstsein und notwendigem Versicherungsschutz.

Auch in diesem Jahr dürfte in den Versicherungshäusern in Herbst und Winter wieder reger Betrieb in den Kfz-Abteilungen herrschen. Die Zeichen deuten darauf hin, dass auch 2026 mit weiteren Preiserhöhungen in der Kfz-Versicherung gerechnet werden muss. Selbst wenn die Leistungsausgaben der Versicherer unter denen des Vorjahres bleiben sollten, könnten viele Gesellschaften die Gelegenheit nutzen, um durch erneute Prämienanpassungen die Verluste der vergangenen Jahre zumindest teilweise auszugleichen.

Jährliche Wechselquote im Maklerbestand bei 20%

Für Versicherungsmakler bedeutet das, aufmerksam den Markt zu beobachten. Wie die aktuelle AssCompact Studie zeigt, überprüfen 44% der Makler ohnehin jedes Jahr routinemäßig die Autoversicherung ihrer Kunden, während 26% diesen Check alle zwei bis drei Jahre durchführen. Etwa jeder fünfte Makler wird zudem aktiv, sobald Kunden eine Überprüfung wünschen – ein Impuls, der sich bei einer ähnlich intensiven medialen Begleitung der kommenden Wechselsaison wie im Vorjahr aller Voraussicht nach wieder deutlich verstärken wird. Und die Dynamik ist durchaus spürbar: Laut der Studie liegt die jährliche Wechselquote im Kundenbestand der Makler bei rund 20%.

Wichtigste Einnahmequelle und strategische Faktoren

Für viele Maklerunternehmen bleibt das Kfz-Geschäft auch heute noch ein bedeutendes Standbein. Überraschend deutlich zeigt das die AssCompact Studie: Fast 75% der befragten Versicherungsmakler gaben an, dass die Kfz-Versicherung sogar ihre Haupteinnahmequelle sei – ein Ergebnis, das dann doch aufhorchen lässt, selbst wenn man das Flottengeschäft mitrechnet. Naheliegender erscheinen dagegen jedoch Einschätzungen, die das Kfz-Geschäft als strategisches Werkzeug beschreiben: Viele Makler nutzen die Gelegenheit, einmal im Jahr gezielt mit ihren Bestandskunden in Kontakt zu treten und dabei auch den Servicegedanken zu stärken. Zudem dient die Autoversicherung nach wie vor als klassischer Türöffner für die Neukundengewinnung.

Treiber in der Wechselsaison ist der Preis

Eines ist sicher: Auch in der kommenden Wechselsaison werden sich viele Kunden wieder in erster Linie vom Preis leiten lassen. Kein Wunder – schließlich machen die Vergleichsportale es kinderleicht, auf einen Blick die günstigsten Angebote herauszufiltern. Umso mehr wird es erneut an den Versicherungsmaklern liegen, das Augenmerk ihrer Kunden nicht nur auf die Prämie, sondern auf das gesamte Preis-Leistungs-Verhältnis zu lenken. Es wird ihre Aufgabe sein, die Unterschiede in den Leistungen sichtbar zu machen, Qualität zu erklären und dafür zu sorgen, dass der vermeintlich billigste Tarif am Ende nicht zur teuren Überraschung wird. (bh)

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Private Kfz- & Flottenversicherung 2025“ wurde vom 05.02.2025 bis 14.02.2025 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 344 Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die damit ein sehr gutes Abbild der Vermittlerschaft darstellt. Die Studie kann hier erworben werden.