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1. Februar 2024
In welchen Städten Wohnungspreise am stärksten gesunken sind

In welchen Städten Wohnungspreise am stärksten gesunken sind

Das Portal immowelt hat die aktuellen Angebotspreise für Wohnungen in den 15 größten deutschen Städten mit dem jeweiligen Höchststand im Frühjahr und Sommer 2022 verglichen. Demnach sind die Wohnungspreise in den Großstädten in der Spitze nun bis zu ein Fünftel günstiger.

Der deutliche Anstieg der Baufinanzierungszinsen hatte eine Trendwende am Immobilienmarkt eingeläutet. Nachdem die Preise für Wohneigentum lange Zeit nur eine Richtung kannten, sind sie in den vergangenen eineinhalb Jahren spürbar gesunken. Im Rahmen einer Studie hat immowelt die mittleren Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in den 15 größten Städten über 500.000 Einwohnern hierzulande mit den Preisen zur Hochphase des Immobilienbooms im Frühjahr und Sommer 2022 verglichen. Demnach wird der Quadratmeterpreis aktuell 11% niedriger als zum Höhepunkt des Immobilienbooms im ersten Halbjahr 2022 angeboten. Im Mai 2022 kostete der Quadratmeter einer Wohnung bundesweit 3.494 Euro. Derzeit sind es 3.101 Euro.

Höchste prozentuale Preisrückgänge in Hannover, Frankfurt und Stuttgart

In Großstädten sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen – mit einer Größe von 75 m2, drei Zimmern im ersten Stock und in den 1990er-Jahren erbaut – noch deutlicher gefallen. Den höchsten prozentualen Preisrückgang um 21% weist Hannover auf. Dort wurde der Preisgipfel im März 2022 mit 4.051 Euro pro Quadratmeter erreicht. Nun kommt der Quadratmeter in der Hauptstadt Niedersachsens auf 3.183 Euro.

Frankfurt am Main wies den Höchstwert ebenfalls im März 2022 auf mit 6.575 Euro pro Quadratmeter. Momentan beträgt der Quadratmeterpreis 5.330 Euro, was einem Rückgang um 19% entspricht. In Stuttgart sind die Angebotspreise von 5.756 Euro pro Quadratmeter im April 2022 auf 4.772 Euro gesunken – 17% weniger.

„Der preisliche Höhepunkt des Immobilienbooms war im Frühjahr und Sommer 2022. Derzeit ist das Preisniveau von Immobilien deutlich niedriger als zu diesem Allzeithoch“, erklärt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. „Da die Zinsen aktuell wieder sinken, scheint aktuell ein sehr gutes Zeitfenster für den Immobilienkauf, da Käufer noch das derzeitige günstigere Preislevel mitnehmen können“, so Kusch weiter. 

Auch in München und Hamburg haben Preise deutlich nachgegeben

In den beiden teuersten Metropolen haben sich die Preise ebenfalls spürbar verringert. In München ist das Preisniveau seit März 2022 von 9.617 Euro pro Quadratmeter um 16% auf nun 8.032 Euro gesunken. In Hamburg beträgt der Rückgang 12%. Vom preislichen Gipfel im Februar 2022 mit 6.736 Euro pro Quadratmeter ging es runter auf 5.951 Euro.

So entwickelten sich die Preise in Berlin

Anders die Situation in der Hauptstadt: Dort kam es infolge des Zinsanstiegs nur zu einer vergleichsweise geringfügigen Preiskorrektur: Seit Juli 2022 ist der mittlere Angebotspreis von 5.256 Euro auf derzeit 5.007 Euro pro Quadratmeter gesunken – das sind 5% weniger. Somit weist Berlin den kleinsten prozentualen Rückgang der Analyse auf.

Wie die Experten von immowelt anführen, scheine die Nachfrage trotz des hohen Zinsniveaus nicht zurückzugehen, sodass Verkäufer weiterhin Preise fordern könnten, die nur leicht unter jenen aus dem Sommer 2022 liegen würden. Tendenziell seien die Immobilienpreise für eine europäische Hauptstadt dieser Größe aber vergleichsweise niedrig, so immowelt weiter.

Weitere Informationen zur Studie gibt es unter immowelt.de. (tik)

Bild: pia-pictures – stock.adobe.com