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5. August 2021
Weltweite Goldnachfrage entwickelt sich stabil

Weltweite Goldnachfrage entwickelt sich stabil

Der World Gold Council hat neue Zahlen zur weltweiten Goldnachfrage veröffentlicht. Demnach entwickelte sich die Nachfrage nach dem Edelmetall im zweiten Quartal 2021 relativ stabil. Vor allem Gold in Form von Schmuck war wieder deutlich stärker gefragt.

Laut dem neuesten Bericht zur Entwicklung der Goldnachfrage des World Gold Council hat die Verbrauchernachfrage nach Gold im zweiten Quartal 2021 zugenommen, wohingegen einige Anleger weniger optimistisch waren. Diese zwei Kräfte trugen zu einer Goldnachfrage von 955,1 t im Laufe des Quartals bei – genauso viel wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum (960,5 t).

Deutlich gestiegene Nachfrage nach Goldschmuck

Zwischen April und Juni zeigten die meisten traditionellen Indikatoren für Goldkäufe von Verbrauchern eine positive Entwicklung. Barren und Münzen erlebten im Jahresvergleich im vierten Quartal in Folge einen Anstieg. Im Dreimonatszeitraum wurden 243,8 t Gold gekauft. Unterdessen kauften Verbraucher 390,7 t Goldschmuck. Das waren 60% mehr als im selben Quartal des Vorjahres.

Gemischtes Bild bei institutionellen Anlegern

Während Verbraucher und Privatanleger weiterhin Gold kauften, war dies bei institutionellen Anlegern nicht durchgängig der Fall. So gab es im zweiten Quartal leichte Nettozuflüsse von 40,7 t in Gold-ETFs. Die Zuflüsse konnten die schwerwiegenden Abflüsse, die die Branche im vergangenen Quartal erlebte, nur teilweise ausgleichen. Damit ist 2021 nach 2014 das erste Jahr mit Nettoabflüssen in den ersten sechs Monaten. Zentralbanken kauften im gesamten Quartal hingegen weiterhin Gold. Die weltweiten Goldreserven wuchsen im zweiten Quartal um 199,9 t.

Ausblick auf die zweite Jahreshälfte

Für das Gesamtjahr prognostiziert der World Gold Council, dass sich die Schmucknachfrage 2021 im Bereich von 1.600 bis 1.800 t bewegen wird. Damit läge der Wert deutlich höher als 2020, aber weiterhin unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt. Die Investitionsnachfrage wird voraussichtlich im Bereich von 1.250 bis 1.400 t liegen und damit etwas niedriger als 2020. Sie läge damit aber immer noch im Rahmen des Durchschnitts der letzten zehn Jahre. Die Zentralbanken werden 2021 wahrscheinlich weiter Gold auf Nettobasis zum selben oder einem höheren Preis wie 2020 kaufen. Das Goldangebot dürfte derweil leicht steigen. (mh)

Der vollständige Bericht „Gold Demand Trends Q2 2021“ mit umfangreichen Daten von Metals Focus ist hier zu finden.

Bild: © spaghettikku – stock.adobe.com