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14. Dezember 2020
Wie Makler nach Corona arbeiten wollen

Wie Makler nach Corona arbeiten wollen

Gemeinsam mit der BrokerTech-Plattform mobilversichert hat AssCompact im November eine Umfrage unter unabhängigen Versicherungsvermittlern durchgeführt, um zu erfahren, wie Corona ihren Arbeitsalltag beeinflusst und welche Lehren für die Zukunft sie daraus ziehen.

Corona transformiert die Arbeitswelt des Versicherungsmaklers. Makler wollen künftig mehr remote beraten, sich intensiver mit dem Bestand beschäftigen und flexiblere Arbeitszeiten nutzen. Das größte Vertriebspotenzial für die Zukunft liegt aus Maklersicht in einer besseren Qualität und Analyse von Bestandsdaten. Allerdings können viele dieses Potenzial (noch) nicht heben. Das sind Ergebnisse einer Maklerbefragung, die die BrokerTech-Plattform mobilversichert in Kooperation mit AssCompact im November 2020 durchgeführt hat. Im Rahmen einer Online-Umfrage wurden Vermittler nach den Lehren aus der Covid-19-Pandemie befragt.

Darin geben 61% der befragten Vermittler an, dass die Corona-Krise die Art und Weise, wie sie arbeiten, auch für die Zukunft nachhaltig verändert hat. 28% erkennen (eher) keinen nachhaltigen Einfluss auf ihre Arbeitsweise. 11% sind bei der Frage unentschlossen.

Kundenberatung digital und persönlich

88% der Befragten erwarten, dass die Kundenberatung in fünf Jahren digital und persönlich vonstattengehen wird. 52% der Makler geben an, dass sie künftig mehr auf telefonische Kundenberatung setzen wollen. 44% wollen sich mehr mit Bestandsdaten beschäftigen, um bestehende Versicherungslücken und Vertriebspotenziale aufzudecken. Fast 40% gehen davon aus, dass sie in Zukunft in der Beratung flexiblere Arbeitszeiten nutzen werden. Die Videoberatung spielt für etwas weniger Vermittler eine Rolle (36 %).

Nutzung von Cross- und Upselling-Potenzialen

53% der Makler geben an, dass eine bessere Qualität und Analyse von Bestandsdaten zur Nutzung von Cross- und Upselling-Potenzialen für sie das größte Vertriebspotenzial verspricht. Einzelne digitale Tools und Services (z. B. zur Video-Beratung) liegen mit 48% knapp dahinter. Danach erst folgen Kooperationen mit Pools (33%) und Plattformen (31%).

Gleichzeitig geben 86% der Makler an, dass sie die Potenziale im Bestand noch nicht vollumfänglich ausschöpfen. 66% davon ziehen zwar bereits einen Großteil der Daten heran, haben aber das Gefühl, dass es weiterhin viel Luft nach oben gibt. 20% nutzen bislang wenige Daten, erkennen aber deren Potenzial. Nur 12% glauben, dass sie die Datenpotenziale bereits vollumfänglich nutzen. Zeitmangel und Datenqualität sind die häufigsten Hinderungsgründe. Das belegen die Antworten derjenigen, die die Potenziale der Daten im Bestand noch nicht in vollem Umfang nutzen: 47% der Makler geben in der Einzel-Abfrage an, dass sie nicht genügend Zeit für eine Aufbereitung und Analyse der Daten haben. 35% bekunden, die Daten der Versicherer seien teilweise fehlerhaft und nicht aktuell. 17% fehlt nach eigenen Angaben das technische Verständnis zur umfangreichen Datennutzung. (ad)

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